Aktuelle Nachrichen

Das gemeinsame Programmheft der fünf an Donau.Wald.Kultur beteiligten Gemeinden ist erschienen und liegt in allen Orten aus.

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Bild von Gerlinde Fink

Vokalensemble „Cantico“ gastierte in Pfarrkirche

Bericht vom 07.12.2016 in der Donau Post von Gerlinde Fink:

 

Am Samstag gastierte im Rahmen des Christkindlmarktes das Vokalensemble „Cantico“ beim Adventskonzert in der Pfarrkirche in Brennberg, zu dem etwa 100 Besucher gekommen waren. Veranstalter war der Kultur- und Tourismusausschuss der Gemeinde, wobei Bürgermeisterin Irmgard Sauerer die Sängerinngen und Sänger des Vokalensembles aus Tegernheim unter der Leitung von Edeltraud Appl begrüßen konnte.

Das Vokalensemble „Cantico“ geht zurück auf einen Kinderchor, der am 20. April 1988 durch seine Leiterin Edeltraud Appl in Tegernheim gegründet wurde. 1993 kamen Männerstimmen hinzu, was dem Chor ein breitgefächertes Repertoire geistlicher und weltlicher a capella-Musik von der Renaissance bis zur Gegenwartsliteratur eröffnete. Kurze Zeit später gab man sich den Namen „Cantico“. Zunächst gestaltete man im Umfeld von Regensburg vor allem Gottesdienste und Hochzeiten, umrahmte weltliche Feste und Empfänge und gab Konzerte. Bald schon folgten Auftritte in ganz Bayern, insbesondere zahlreiche Advents-, Passions-, Marien- und geistliche Konzerte. Dabei stieß das Ensemble auf vielfach positive Resonanz.

„Wachet auf“ lautete das Motto der diesjährigen vorweihnachtlichen Feierstunde, die die Sängerinnen und Sänger in Brennberg gestalteten und das „Wachet auf“ auch gleich zu Beginn den Zuhörern entgegenschallte. Im Mittelpunkt des einstündigen Konzerts standen lateinische und deutsche Werke sowie alpenländische Adventslieder. „Cantico“ bot im ersten Programmteil adventliche Chorsätze wie das „Rorate coeli“ von Joseph G. Rheinberger oder das bekannte „O Heiland, reiß die Himmel auf“ von Johannes Brahms. Der Chor, dessen Mitglieder zwischen 22 bis 40 Jahre alt sind, beeindruckte durch seine vollendete und kristallklare Intonation, gepaart mit warmen Männerstimmen ehemaliger Regensburger Domspatzen, die sich zusammen zum ganz eigenen Sound entfalteten. Im zweiten und dritten Teil des Konzertes erklangen „Marienlieder“ wie das „Ave Maria“ von Vittoria oder „Sei uns gegrüßt von Herzensgrunde“, gefolgt von internationalen Weihnachtslieder.

Mit nachdenklichen Texten in den Pausen entstand eine besinnliche und ruhige Auszeit der sonst zumeist hektischen Adventszeit. Der langanhaltende und große Applaus belohnte die Sängerinnen und Sänger samt Leiterin für ihre Darbietung. (Foto: Gerlinde Fink)

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Foto: Franz Nopper

Die Frau mittleren Alters im Rampenlicht ist sichtbar verwirrt. All diese neuen Wörter, die irgendwas bedeuten müssen ! Anti-Aging ! Vegan  Feng Shui ? Schlechtes Feng Shui ist jedenfalls ihre kleine Bühnenwelt. Ein chaotisches Leben aus Einkaufstaschen heraus führt die österreichische Kabarettistin aus München in ihrer Paraderolle als „Angelina Jollinger“. Unsortiert. Öffentlich. Ungeniert. Einfach drauf los plaudern.

Geschwätzigkeit ist ein veralteter Ausdruck, drum kommt er wohl im Programm nicht als solcher vor. „Wordoholik” ist die Diagnose, die sich Barbara Weinzierl selbst stellt. Einfach mal modebewusst das Herz auf der Zunge tragen. „Wir müssen reden ! Sex, Geld und Erleuchtung” heißt ihr Programm, das die K.i.W. Fans am Freitag genießen konnten.

Und die Wenzierl lässt nichts aus. Mit feinem Blick schaut sie uns allen aufs Maul, wenn wir über das reden, was uns halt beschäftigt, uns wohl auch belastet und Angst macht.

Wie wir Schlagwort um Schlagwort aus der Werbesprache übernehmen, nur um noch mitzureden, ohne wirklich mitzudenken, was es bedeutet. Facebook-Freunde. Das ganze Computerzeugs. Und der Stress. Gründe für eine Realitätsflucht gibt es genügend.

Yoga nach Hausfrauenart

Vom Veganismus ist dann der Weg kurz zum Um-die-Wette-Entspannen beim Yoga und schließlich zum Tantra-Seminar. Und wer sich da nicht findet, kann sich Lichtnahrung gönnen. Aber 990 Euro für ein Wochenend-Seminar, das ist dann doch zu viel. Eine fünf Euro billige LED-Taschenlampe aus dem Baumarkt muss es auch tun, als Snack zwischendurch – Lichtnahrung nach Hausfrauenart.

Weinzierl zeigt mit ihren Texten und Gedichten, ihren Publikumsdialogen und ihrem Impro-Theater, nach welch lächerlich verzerrten Ideen wir zu leben versuchen, ohne uns der Folgen bewusst zu sein. Persönliche Freiheit. Emanzipation! „Ich kauf mir einen SUV!”, denkt sich die selbstbewusste, junge Frau. Weil sie ihn sich aber allein nicht leisten kann, heiratet sie – und fährt dann eben mit einem SUV zum Kindergarten. „Der Traum vom freien Leben muss noch warten.”

Frauen im besten Alter

Die weitaus meisten Charaktere, die in den bunten Papiertüten auf ihren Auftritt warten, sind freilich Frauen; die sichtlich über 90-jährige Oma, die vor der Rente als Synchronsprecherin für Sexfilmchen arbeitete und ihre Eizellen als Altersvorsorge tiefkühlen ließ: „Wenn die Rente nicht mehr reicht, trage ich aus und lebe vom Kindergeld.” Oder die unwiderstehliche Mittfünfzigerin Wiebke Schmackenborn, die ja so stolz auf ihren Sohn Hans ist: „Er hat jetzt einen Bachelor!” - und dann muss sie enttäuscht feststellen, „dass das gar nichts mit Frauen zu tun hat, sondern mit Zahlen.” Grell überzeichnet und doch pointiert gelingt dieser seichte Humor ebenso, wie die jähe Zäsur – ein Witz, der einem ganz kurz das Lachen im Hals steckenbleiben lässt: „Wenn eine Frau mit Mitte 50 stirbt, sagen alle, die war ja noch so jung. Wenn sie aber mit Mitte 50 noch lebt…” Die Weinzierl, die Zeit, und wie sie verstreicht. Vom Leben enttäuscht werden und ihm entspannt den Mittelfinger zeigen – was für eine heilsame Lektion.

Der zweifellos schillerndste Charakter in Weinzierls Repertoire ist jedoch der Hubert aus Wien – ein frauenfeindlicher, rassistischer Schwadroneur, der wohl wirklich glaubt, dass er sich mit dem Unsinn, den er redet, nicht lächerlich macht.

Dem Hubert ist seine Frau abhandengekommen. „Sie ist Zigaretten holen gegangen, hat sie gesagt.” Mit zwei Koffern ist sie losgegangen „dabei sind wir ja Nichtraucher.” Und Hubert erzählt, wie seine Frau vor einiger Zeit angefangen hatte, Deutschunterricht zu geben. Für diese jungen muslimischen Männer. Und wie der Hubert dann gesagt hat, dass diese Flüchtlinge doch in einer Frau nur den Putzlumpen sehen und dass sie besser daheim geblieben wäre bei ihm, und ihm sein Essen gekocht hätte. Und wie es dann halt Krach gegeben hat. „Ich hab ja nix gegen Emanzipation, aber wenn die eigene Frau damit anfängt ?” Der Hubert kennt sich eben aus.

Und so könnte man jetzt ewig weitererzählen, über die vielen schauspielerischen und sprachlichen Miniaturen der Angelika Weinzierl. Es ist schier uferlos, wie sie lustig plappert und plappert und dabei doch immer wieder ernste, ja schmerzhaft nahegehende Themen anschneidet. Noch besser wäre es, sie beim nächsten Auftritt, egal wo, selbst zu erleben. Kleinkunst im besten Sinn ist das. Unverstellt, mit Liebe gemacht und im Werden begriffen. In knapp zwei Stunden gibt es so viel zu erleben, vom gemeinsamen „Meine-Mudder-Rap“ bis zur „Turne-in-die-Urne”-Gymnastik, dass man noch Tage später nachdenken kann, was Sie eigentlich genau gesagt hat.

[Text und Bild Franz Nopper, Donau-Post]

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Es gibt in Wörth eine etablierte Vortragsreihe von Andrea Rössler, die sich mit Reisen in den Fernen Osten und nach Afrika beschäftigt.

Hinzu gekommen ist nun Christian Rauscher, dessen Reisen immer in den hohen Norden führen. Mit Island hat er begonnen. Prächtige Bilder von Geysiren, Wasserfällen und Vulkanen konnte der Zuschauer sehen, musste aber auch erfahren, dass Island mittlerweile von Touristen überrannt wird und die Umweltschäden bereits spürbar sind.

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„Jetzt erst mal für immer“


Kabarettistin Constanze Lindner ging in Rettenbach „das Herzerl auf“
Rettenbach. (dok) Die Kabarettistin Constanze Lindner begeisterte
am Samstag mit ihrem neuen Programm „Jetzt erst mal für immer“
die Rettenbacher. Sie eroberte das Publikum mit ihrer unvergleichlichen
Spielfreude, mit großer Spontaneität, mit Mut zur Hässlichkeit
und entwaffnendem Charme, der im deutschen Kabarett seinesgleichen sucht.


Ob als Comedian, Schauspielerin oder Sängerin: Constanze Lindner
ist ein echtes Bühnentier. Freude, Lebenslust, Sensibilität und Menschenwärme:
Es sind die positiven Emotionen, die sie auf die Bühne bringt – kraftvoll und unverfälscht.
Bestens organisiert vom „Kultur-am Höllbach-Team“ gastierte Constanze Lindner nun am vergangenen
Samstag in der Rettenbacher Turnhalle und nahm das Publikum mit auf eine Achterbahnfahrt von
Irrsinn nach Absurdistan.


Für die Zuschauer war es eine Freude, zu sehen wie sich Constanze Lindner im Handumdrehen in die
liebenswerte Kult-Oma, die oft mit Momentandemenz zu kämpfen hat,
die russische Grande Dame Viktoria Witchbopp, die taffe Immobilienmaklerin und natürlich in die unvergleichliche
Cordula Brödke - ein Kauz, dem die Herzen zufliegen und Lindners Antwort ist auf die selbstoptimierte
Frau, ein hässliches Entlein, das sich gern unverletzlich gibt aber stets nach Nähe sucht – verwandelte.
Die Typen platzten nur so aus ihr heraus und umarmten dabei gern den Zuschauer, um ihn dann an
die Wand zu klatschen.


Wie ein roter Faden zog sich die Geschichte, warum derzeit eine Fee bei ihr wohnt, durch das Programm.
Lindner erzählte, wie sie eines Tages in der Metzgerei Schnallenberger war und plötzlich eine Fee mit
einem Dreiwünsche-Staatsexamen, zuständig für die Region Oberbayern, neben ihr stand, die ihr drei
Wünsche gab. Dummerweise hatte sie sich spontan einen „Schabrackentapir“ gewünscht, den sie sofort
wieder rückgängig machte. Zum dritten Wunsch konnte sie sich allerdings noch nicht durchringen,
denn der sollte nun gut überlegt sein. Also nahm sie die Fee mit nach Hause - und dort sitzt sie nun festgesteckt
in einer Einzelbetreuung und „frisst und frisst und frisst“.


Am Ende des Abends dankte Constanze Lindner dem tollen Publikum:
„Mir geht das Herzerl auf und ich wünsche mir, dass ihr alle gut nach Hause kommt.“ Schupp, da
war er auch schon – der dritte Wunsch.


Natürlich forderte das begeisterte Publikum eine Zugabe, die auch prompt erfüllt wurde und die Kabarettistin
betonte, dass sie sich in Rettenbach sauwohl gefühlt hatte. Sie bedankte sich herzlich beim Kultur-am-Höllbach-Team  und bei Techniker Hermann Schebler.

Und Bürgermeister Alois Hamperl bedankte sich bei Constanze Lindner für den schönen, amüsanten Abend mit einem Präsent. Anschließend stand die Kabarettistin gerne für eine Unterhaltung oder Erinnerungsfotos bereit und gab Autogramme.

(Donau Post, Doris Kröller)

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Ein absolut sorgenfreies Sonntagskonzert konnten die Fans von K.i.W. genießen. Mit Schlagern aus der Wirtschaftswunderzeit und humorvollen Einlagen riefen „Conny und die Sonntagsfahrer“ Erinnerungen wach. Wie war das nochmal, die erste Fahrt nach Italien mit dem ersten eigenen Auto ? Ohne Handy, ohne Euro, dafür mit unvergesslichen Momenten, die es immer nur einmal gibt – zum ersten Mal eben.

„Komm’ ein bisschen mit nach Italien“ zu „Mandolinen und Mondschein“ – im imaginären Auto ging es auf die damals noch abenteuerlich weite Reise. Es war eine Hommage an jenes Lebensgefühl, die sich bis in die Pseudonyme fortsetzt, unter denen die Kapelle auftritt: Conny (Eva Petzenhauser), Freddy (Steffen Zünkeler), Peter (Rainer Heindl) und Alexander (Thomas Stoiber) – alles Namen bekannter Schlagerstars. Dem Publikum gefiel nicht nur das. Auch die Sketche zwischendurch, auf Bayerisch mit berliner Zwischentönen, boten dieselbe lockere Kost, wie man sie aus deutschen Kinofilmen der 1960er gewohnt ist. Völlig zurecht war das Konzert ausverkauft und der Bürgersaal voll besetzt.

[Nopper, Donau-Post]

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Fünf Gemeinden, eine Bühne

Mehr Vielfalt geht nicht: Kulturschaffende aus fünf Gemeinden beim Donau.Wald.Brettl

Fünf Gemeinden, zwei Landkreise, 14 Gruppen, eine Bühne: Das Donau.Wald.Brettl am Samstag hätte vielfältiger nicht sein können. Der Satz „Für jeden Geschmack war was dabei“ ist zur Floskel verkommen, doch in diesem Fall traf er wirklich zu: In der alten Turnhalle erfreuten sich die Gäste an Theater, Tanz, Musik, Literatur, sie lachten und staunten, sie sangen mit und hielten inne. Durch den Abend führte Johann Festner.

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[...] Traudl und Hans Eigenstetter haben mit ihrem selbst verfassten Stück voll in die Herzen des Publikums getroffen. Ob jung oder alt, alle waren begeistert und belohnten die Schauspieler am Schluss mit jeder Menge Applaus.

Perfekt waren die Rollen besetzt. Ob Oberhofzeremonienmeister, mit einer einmaligen Gestik und Mimik, wenn er einmal wieder den Zeremonienstab auf seinen Zeh bekommt (gespielt von Ekkehard Hollschwandner) oder Monika Rothermund, die in die Rolle der Oberhofköchin schlüpfte. Außerdem Prinz Petry von der Rolle, alias Georg Walsberger, der eine gewisse Ähnlichkeit mit Wolfgang Petri, dem Sänger mit den vielen Freundschaftsbändern am Arm, hat. Die Rollen waren ihnen sozusagen auf den Leib geschrieben. Auch ist es hervorragend gelungen generationsübergreifend zu arbeiten. Es stehen Schauspieler von acht bis fast achtzig auf der Bühne und ergänzen sich perfekt.

“Unser Traum ging in Erfüllung, alt und jung auf der Bühne und auch im Publikum. Und gefallen hat es allen miteinander”, schloss Eigenstetter die Vorstellung. Nicht zu übersehen sind die prächtigen Gewänder in denen Prinzessin, König, Prinzen, Hofdamen oder Zeremonienmeistergehilfe gekleidet sind. Brokat, Samt, Seide und Goldborten wurden meterweise verarbeitet und trugen zur stimmungsvollen Atmosphäre des Stückes bei.

Federführend dafür verantwortlich war Traudl Eigenstetter. Unterstützt wurde sie von Roswitha Bemmerl, einem kurzfristig gebildeten Nähkreis und in der Maske durch Elisabeth Schneider.

Alfred Bemmerl ist es gelungen mit seinen Filmeinspielungen das Schauspiel zu perfektionieren. Kristala, die Prinz Edelbert von Klunkerstein ganz in ihren Bann zieht und nicht mehr zurück zur Prinzessin Gähnoveva lässt, wurde u.a. auf der Walhalla bei Donaustauf gedreht. Oder die Szene, bei der Prinz Tartufo von Fungien mit einem Netz von den Räubern gefangen genommen wird und plötzlich wieder auf der Bühne steht.

[...] Nachdenken, nachdenken und nochmals nachdenken ist die Hauptbeschäftigung der Prinzessin, bis ihr die Küchenliesel hilft bei einem Ball doch noch ihren Traumprinzen zu finden.

Aber die Entscheidung fällt ihr schwer, es stehen gleich fünf Prinzen zur Auswahl. Wer letztendlich dann das Herz von Prinzessin Gähnoveva erobert, bleibt geheim. [...]

Text: Theresia Luft, MZ, Bild Markus Schmautz

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