Monika Drasch begeisterte im Sommerkeller
von Johann Festner

Einer musikalischen Ausgelassenheit und tiefsinnigem Sinnieren hat sich am Samstagabend Monika Drasch im Wiesenter Sommerkeller hingegeben. Organisiert hat das Konzert der Arbeitskreis Kultur und Sprecher Eduard Ebenbeck freute sich darüber, dass alle Plätze gefüllt waren.
Begleitet vom Multiinstrumentalisten Martin Danes blickte die Sängerin auf ihren Lebensweg zurück. Im Programm „Gefälligst“ performte sie Lieder aus 33 Bühnenjahren, Musik zwischen Tradition, Klassik und Gegenwart. Jodler, Halleluja, Politisches und Heimat-Lied.
Sie habe Glück gehabt, vor 25 Jahren als Frontfrau beim Bairisch Diatonischen Jodelwahnsinn auf tolle Kollegen zu treffen. Nach einer musikalischen Hommage an eine Fast-Food-Kette und dem Gartenjodler, erinnerte sie sich an die Zeit in der Band von Hubert von Goisern. „Bei den Auftritten habe ich viel gelernt. Hubert von Goisern hat mir auch gesagt, warum er Kabarett nicht mag, weil dabei immer die Leute in der ersten Zuhörerreihe geschimpft werden.“
Fasziniert war Drasch vom Titel „Crazy Man“ von Allan Tayler, Englisch habe sie damals nicht verstanden. Als sie die CD in der Pandemie wieder hervorgekramt hatte, sagte ihre Tochter, dass das jetzt ihr Lieblingslied sei, so entstand ihre eigene Version, teils in Mundart, teils in Englisch. Zum Besten gab Drasch einen Jodler über die Donau, wobei sie die Unterschiede zwischen „eandahold der Doana“ und dem „Wold“ aufgriff. In einem Titel fasste Drasch den Alltag als Mutter zusammen: „Mama i mecht an Lutscha sofort! Mama sog, wo wohnt den Gott? Mama i mog, dass du mi trogts.“ Die Antwort der Mutter darauf: „Und i mecht grod nur mei Rua, vui brauch in ned, es glangt a Kaffee am See!“ Drasch verstand es, mit einer launigen Zusammenstellung von Texten und Liedern sowie auch nachdenklichen Zeilen die Zuhörer in ihren Bann zu ziehen.
[Text und Bild: Sandra Meilinger, Donau-Post]