Aktuelle Nachrichen

Foto Resi Beiderbeck

In dem Bericht von Resi Beiderbeck (Wörther Anzeiger vom 27.04.2015) schildert sie uns in schillernden Farben den 1. Brennerger Georgiritt - selbst wenn man nicht dabei gewesen ist, bekommt man einem lebhaften Eintruck von den Reitern und Pferden. Alle Foto wurden uns auch von Frau Beiderbeck zur Verfügung gestellt!

 

BRENNBERG. Der 1. Brennberger Georgiritt übertraf die kühnsten Erwartungen. Über 80 Pferde wurden gezählt, gesegnet, mit geweihten Broten gefüttert und mit Erinnerungsschleifchen verziert. Die schöne Atmosphäre im Burghof begeisterte rundum. Gut angekommen ist die Idee, auf der Burg nicht nur die Pferdesegnung durchzuführen, sondern auch gleich den Sonntagsgottesdienst dort zu feiern. Über 150 Gläubige beteten und sangen im Burgstadl, begleitet von den Musikanten des “Lexengangerl Trios”.

Hundertmal hatten Veranstalter und Pferdebesitzer in den letzten Tagen den Wetterbericht angeklickt und der klang nicht verheißungsvoll: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 59 Prozent waren Regenschauer angekündigt. Glücklicherweise kam es anders - die Sonne lugte hinter den Burgmauern hervor, als Ideengeberin Andrea Haberl die Prozession der Pferde in den Burghof anführte. Über 80 Reiter folgten dem Kreuz, das eigens für den Georgiritt angefertigt worden war. Die Musikanten der feuerwehreigenen “Florianikapelle” sorgten für einen feierlichen Rahmen.

Lebendiges Brauchtum

Für die einen ist es lebendiges Brauchtum, für die anderen religiöses Glaubensbekenntnis. Sich im Rahmen einer Pferde-Wallfahrt den Segen Gottes für Mensch und Tier zu holen, das wollten mehrere hundert Gäste nicht versäumen. Im Mittelpunkt standen die prächtigen Rösser, die aus allen Himmelsrichtungen, sogar bis aus Rötz und Ascha gekommen waren. Die einen waren aufwändig geschmückt und eingeflochten, die anderen setzten auf natürliche Schönheit. Hübsch anzuschauen waren alle, ob sie nun festlich herausgeputzt in Tracht kamen oder dem alten Spruch folgten: “Das Kleid macht nicht den Mann, der Sattel nicht das Pferd.”

Aus dem Gemeindeteil Öd kam Conny Schätz auf ihrem Araber “Saramur Ibn Sheik Mandu” herbeigeritten. “Ich hab mich total gefreut, als ich hörte, dass in Brennberg ein Georgiritt veranstaltet wird”, erzählt die fünffache Pferdebesitzerin. “Ich hatte aber auch Bedenken wegen des Geländes und wegen der Musikkapelle, die vorneweg marschiert. Viele Pferde sind das nicht gewöhnt und reagieren dann unberechenbar”. Dass sie mitreiten würde, war für Conny Schätz aber sofort ebenso klar wie für ihre Einstellerin Vroni Seitz aus Regensburg. Die ritt ihren Calimero, einen “Freiberger”. Nicht alle Pferde wurden übrigens geritten: Ein urbayerischer Haflinger namens “Prinzl” durfte, ganz wie es sich für ein Gnadenbrot-Pferd gehört, ohne Reiter und ohne Sattel ganz unbelastet einfach so mitgehen.

Pferdefreund Franz Löffl kam aus dem Frauenzeller Ortsteil Ochsenweide auf seinem Shagya-Araber “Ophelia” herbei geritten. Eigens schmücken werde er sein Pferd nicht, hatte der stellvertretende Bürgermeister schon im Vorfeld verkündet, “i bin froh, wenn i zum Waschen kimm”. Das hat offenbar geklappt, denn Ophelia präsentierte sich blitzeblank, frisch gekämmt und gestriegelt - so wie ihr Besitzer, der als einziger Teilnehmer ohne Sattel auf dem Pferderücken saß und dabei eine gute Figur machte.

Auch ein Turnierpferd ritt auf Burg Brennberg ein: Aus Brieberg bei Rettenbach kam Magdalena Kerscher, eben erst erfolgreich bei einem Vielseitigkeits-Turnier in der Klasse “E”, mit ihrem “D'Artagnan”. Tinker-Pferd “Kaluna” aus dem gleichen Stall hatte sogar die Kutsche dabei. “Das allerwichtigste ist die Sicherheit, sowohl für Reiter und Pferde als auch für die Zuschauer”, hatten die Veranstalter im Vorfeld des Ereignisses immer wieder betont. Als Chef-Ordner betätigte sich Bürgermeisterin Irmgard Sauerer persönlich.

Tolles Bild im Burghof

Erst als alle Gäste einen aussichtsreichen, sicheren Platz auf dem Burggelände gefunden hatten, durften die Pferde in den Burghof ziehen und dann blieb nur noch zu hoffen, dass keinen der stattlichen Vierbeiner der Hafer stechen würde. Das passierte zum Glück nicht, denn die braven Rösser folgten artig ihren Reitern und erfreuten durch tadelloses Benehmen. Pfarrer Jürgen Lehnen erteilte den Segen für Mensch und Tier. Ein schönes Bild bot sich im Burghof und am Ende waren alle zufrieden. Die Pferde hatten was zu knabbern und die Zuschauer viel zu sehen. “Hinter den Kulissen” kam dem Bauhof der Gemeinde eine wenig spektakuläre, aber wichtige Aufgabe zu. Unmittelbar nach Ende der Veranstaltung waren die Hinterlassenschaften der Pferde schon wieder aufgekehrt

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Zum dritten Mal gastierten die Schauspieler und Musiker Stefan Murr und Heinz-Josef Braun im Bürgerhaus. In den vergangenen beiden Jahren hatten sie das Publikum mit den modernen Märchen vom „Bayerischen Schneewittchen“ und von den „Bayerischen Bremer Stadtmusikanten“ begeistert. Am Sonntag präsentierten sie ihr Werk „Das Bayerische Tapfere Schneiderlein“. Der gute Ruf eilte den beiden Gästen voraus. Der Bürgersaal war wieder bestens gefüllt.

Heinz-Josef Braun und Stefan Murr schlüpften in verschiedenste Charaktere, darunter zwei Riesen, ein Einhorn, ein wilder Eber, Fliegen oder Ratten. Im Mittelpunkt stand natürlich das Bayerische Tapfere Schneiderlein namens Franzerl, das zum Schluss die hübsche Königstochter samt ihrem Königreich gewinnen konnte. Zuvor musste er aber mehrere Heldentaten vollbringen, den König von sich überzeugen und den Nebenbuhler Jean Jaques von Paperlapapp ausstechen. Das Publikum, mit kleinen und großen Zuhörern bunt gemischt, wurde zum Mitmachen animiert. Es wurde geschunkelt, Angst eingeflößt, auf den Plätzen getanzt, gejammert und gesungen.

In den 75 Minuten der Präsentation blieb kein Auge trocken, es wurde geschmunzelt und schallend gelacht. Die beiden Darsteller bekamen zum Schluss tosenden Applaus. [...].

Am Ende der Vorstellung richtete Braun noch beste Grüße von sich und seiner Frau an einen besonders lieb gewonnenen Schauspieler-Kollegen aus. Der befand sich natürlich im Publikum: Sepp Wierer. Bei den Niederbayern-Krimis „Sau Nummer vier“ und „Paradies 505“ standen sie nämlich gemeinsam vor der Kamera.

[Text und Foto Schmautz, Donau-Post]

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Milorad Romic hat sich als klassischer Gitarrenvirtuose einen Namen gemacht. Für den Regensburger, der 1992 im schrecklichen Bürgerkrieg seine Heimat Jugoslawien verlassen hatte, war das Konzert keine Premiere. Wie schon bei der Vorstellung im Rondellzimmer des Schlosses verzauberte er die Besucher mit einem feinen Vortrag. „Erinnerungen“ füllen die Kollektion der sanften Melodien, ansprechende, angenehme, wirksame Lieder wie „Adelita“, „Lagrima“ oder „Spanische Romanze“, die sich durch eine sehr festliche Note auszeichnen, bestimmen das Repertoire. Eine entspannte Atmosphäre schaffen seine Beiträge, die er auf einer CD eingespielt hat und den kleinen Kreis der Zuhörer ganz und gar überzeugt haben

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Welch ein Konzert! Nur Schlagermusik? Schlagermusik vom Feinsten. Schlager aus einer Zeit, als sie noch von richtigen Musikern gemacht wurden.

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„Die Musik ruht in sich selbst!“ Eine zutreffende Definition. Zumindest Produzent Joe Boyd hat die Qualität und Bedeutung der Kompositionen von Nick Drake erkannt, die Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre weitab von Kommerz und öffentlicher Aufmerksamkeit entstanden sind. Das Ergebnis seiner Kreativität, das die Gruppe „The Drake´s Progress“ vier Jahrzehnte nach dem Tod des Briten bei einem beeindruckenden Memorial am Samstag bei „K.i.W.“ im Bürgerhaus würdigte, ist allemal bemerkenswert.

Die Melodien voller Melancholie und Poesie, Sensibilität und Sanftmut, die sich zwischen Folk und Jazz bewegen, öffnen die Tür zur Welt der Gefühle, sie sind Fahrkarten zur Reise ins Ich und wirken wie eine friedliche Landschaft, die Entspannung und Entschleunigung ermöglicht. Diese Kunstwerke in Klängen und Rhythmen sind aber auch Spiegelbilder eines bisweilen unglücklichen, sorgenschweren Lebens, das Porträt einer verlorenen Seele, eines jungen Menschen, der sich selbst der Nächste war und der Gesellschaft des Publikums nicht viel abgewinnen konnte.

Nick Drake, der 26 Jahre jung im November 1974 gestorben ist, war leise und still, distanziert, depressiv, scheu und verlegen - wie seine zeitlos milden Lieder, die nichts Aufdringliches, nichts Aufgeregtes beschwert und die vielleicht gerade deshalb reichlich Energie und Vitalität haben.

Die besondere Qualität dieser musikalischen Empfindungen haben Juan Martin Koch (Gitarre, Gesang), Michael Wackerbauer (Cello), Alois Späth (Electronics, Gesang), Florian Heigenhauser (Bassklarinette, Fender Rhodes) und der Brennberger Sänger Klaus Wenk mit Auszügen aus den Alben „Five leaves left“ (1969), „Bryther Layter“ (1970) und „Pink Moon“ (1971) von Anfang an zum Ausdruck gebracht. Bei ihrem Vortrag ist der enge Bezug zum Erbe und zum Wesen des Liedermachers immer spürbar, der in „Fruit Tree“ sein Schicksal darstellt. Anerkennung und Ruhm kommen zu spät.
[Text und Bild: Sepp Raith, Donau-Post]

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Was eigentlich nicht mehr zu beweisen war: „K.i.W.“-Beiträge mit Sepp Schindler kommen immer an, seine Rückblenden interessieren und faszinieren, weil sie authentisch sind, weil sie Erinnerung an eigene Erlebnisse wecken und weil sie sich nicht zuletzt durch einen ausgesprochen hohen Unterhaltungswert auszeichnen. Ein volles Haus ist daher so sicher wie das Amen in der Kirche, die in Kindheit und Jugend des Referenten ein ganz dominanter und prägender Bezugspunkt war.

Von diesem großen Thema handelten am Samstag die Erzählungen des pensionierten Pädagogen aus Regensburg mit den festen Wurzeln in Wörth. Und keine Umgebung würde sich für die Hommage an die Vergangenheit, die Karl Dietl am Akkordeon wieder mit dem Vortrag unvergessener Melodien ergänzte, besser eignen als die angenehme Atmosphäre in der gemütlichen Gaststube der Familie Geier. Der Inhalt der Lesung passt aus gutem Grund perfekt zum Ort der Begegnung. Zwischen Wirtshaus und Kirche, Sonntagsmesse und Frühschoppen bestand damals in den 50er und 60er Jahren eben noch ein enger, ein inniger Zusammenhang.

Die Pflege der religiösen Kultur, die Beachtung der katholischen Werte, Lehren, Prinzipien und Pflichten waren selbstverständliche und bedeutende Begleiter des Familienlebens am Bauernhof in der Taxisstraße. Diese Regeln und Richtlinien bestimmten deshalb auch einen wesentlichen Abschnitt der Biografie von Sepp Schindler – wie die Heftl mit den spannenden Abenteuern des tapferen Ritters Sigurd und die packenden Geschichten von Karl May, die ihn von der ersten bis zur letzten Zeile gefesselt hatten. Weihwasser und Rosenkranz, Schutzengel und Stoßgebete zum Himmel bei der einen oder anderen Zuwiderhandlung und Missetat sind ihm so vertraut wie die Grundsätze des Deutschunterrichts, den er Jahrzehnte am Gymnasium in Neutraubling gehalten hatte, oder wie das Lied „Ein Haus voll Glorie schauet“, dessen Text so gar nicht dem äußeren Zustand des Gotteshauses entsprach.

Nie und nimmer vergessen wird er wohl auch die Strophen von „Nun danket all’“, die er bei einer Strafarbeit auf mehreren Seiten zu Papier bringen musste, und die Feier der heiligen Erstkommunion im Mai 1957, zumal die „halbseidenen Handschuhe“ eine richtige Gänsehaut verursachten. Jeder Protest bei der Mutter war – wie so häufig – völlig zweck- und erfolglos.

Bei den Nachbetrachtungen kommen ihm Persönlichkeiten in den Sinn wie Pfarrer Seidl, dem noch mit dem Gruß „Gelobt sei Jesus Christus“ Respekt gezollt wurde, oder Chorregent Lanzl, der für das musikalische Gotteslob zuständig war. Der ehemalige Ministrant berichtete über den Brauch, an den Haustüren um Ostereier zu bitten – ein Anliegen, das stets mit dem Hinweis ergänzt worden sei: „A Geld nehma a..!“ Mit gemischten Gefühlen verbindet sich bis in die Gegenwart der Empfang des Bußsakraments, der exakte Kenntnisse des Beichtspiegels erforderte. Und welche Erleichterung, wenn die Sündenlast im Beichtstuhl abgeladen und das Gewissen wieder rein war. Besserung wurde gelobt, ein Vorsatz, der seinem Eingeständnis zufolge so lange nicht gehalten hat.

Nur einmal im Jahr erlaubten die bäuerlichen Aufgaben eine Auszeit. Der Vater durfte zum Oktoberfest nach München, die Mutter zum Wallfahrtsort Altötting, wo der „Doud von Eding“ auf der Standuhr der Stiftskirche die Aufmerksamkeit des kleinen Seppe beanspruchte. „Grusld“ habe ihn die Vorstellung, dass mit jedem Sensenschlag ein Mensch stirbt. Diese Fahrt, bei der andächtig gebetet wurde, hat auch deshalb noch einen Platz im Gedächtnis, weil sich die Hoffnung auf eine anständige Mahlzeit im Wirtshaus nicht erfüllte. Ein „Gracherl“ habe er bekommen, mehr nicht. Die gekochten Eier und die alten Brezn im Gepäck der Mutter mussten reichen. Mit der Rückkehr verbindet sich insbesondere eine Bemerkung des Vaters: „Hoffentlich habts für mi a bet’ . .. !“

[Sepp Raith, Donau-Post]

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da Ebner - Musikkabarett aus Niederbayern

beim Jagawirt in Aumbach

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Die Bavarian Giants bei KiW. Gut besucht. Publikum sehr angetan. Kabarett wird es künftig öfter geben.

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