Ausverkaufter Saal beim Frühjahrstanz mit DJ Hans Eigenstetter

von Johann Festner

Mit dieser Art von Premiere hat Generationenbeauftragter Richard Schönberger nicht gerechnet. „Das kommt selten vor, dass ich sprachlos bin – jetzt bin ich es“, sagte der Tiefenthaler am Samstagabend, als er kurz nach 19.30 Uhr ins Publikum blickte. Die Garderobe war da bereits voll, der Saal auch: Knapp 150 Tanz- und Feierfreudige kamen zum Frühjahrstanz ins Gasthaus Butz. Veranstaltet hatten den Abend das Netzwerk der Generationen, Kolping und Kultur in Wörth – unsicher, wie diese Party-Premiere angenommen wird. Gerechnet habe er mit „irgendwas um die 100“, sagte Schönberger. Letztlich war die Abendkasse buchstäblich mehr als ausverkauft: „Eigentlich hatten wir nur 140 Karten“, sagte Schönberger. Diese Vorfreude dominierte auch den Tanzabend: Kaum schallte Elvis Presley um 19.30 Uhr aus den Lautsprecherboxen, sicherten sich auch schon die ersten Paare ein freies Fleckchen auf der für 150 Gäste eher kleinen Tanzfläche zwischen Leinwand und Tischreihen. Discofox mit oder ohne Drehung, einfach locker dahinschunkeln oder eine Runde Jive: Was die Tänzer an diesen Abend verband, war die Musik – ausschließlich aus den Fünfziger- und Sechziger-Jahren. Um die kümmerte sich Hans Eigenstetter – „ein erfahrener Discjockey“, wie ihn Schönberger nannte. Gemeinsam kamen die beiden auf die Idee für den Tanzabend. „Die Leute sollen das Gefühl von damals bekommen, einen schönen Abend haben“, sagte Eigenstetter. Um schneller und auf möglichst viele Musikwünsche reagieren zu können, setzte der DJ auf Laptop statt Plattenspieler. Für die Übergänge zwischen den Liedern habe er ein Computerprogramm – eigentlich. Kurz vor Beginn streikte die Technik und Eigenstetter musste, wie damals bei einem kaputten Plattenspieler, die Liederwechsel anmoderieren. Doch sein Publikum nahm es gelassen und tanzte bis Mitternacht, als Eigenstetter das letzte Lied spielte – vorerst. Eine Wiederholung nächstes Jahr könne er sich durchaus vorstellen, sagte Schönberger.

[Text und Bild: Simon Rothfischer, Donau-Post]

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