Aktuelle Nachrichen

Mehr als 100 Wanderer nahmen am Sonntag an der zweiten Perlbachwanderung teil. Dabei handelte es sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung von „Kultur in Wörth“ und der Gemeinde Rettenbach. 

Im Jahr 2016 führte Wanderführer Schütz viele Interessierte von der Quelle des Perlbachs bei Niederroith bis nach Weihern. Der zweite Teil begann nun in Weihern und endete am Wörther Hallenbad. [...] Von Weihern machte man sich auf nach Hinter- und Vorderzirnberg in Richtung Paradies. Immer wieder wurde Halt gemacht. Josef Schütz ging auf Blumen, Gerüche, Geräusche oder auf die Besonderheiten von Fichtenzapfen ein. Neben der herrlichen Natur, die aus Wiesen, Wäldern und Feldern besteht, stand natürlich der Perlbach selbst im Vordergrund. „Der Name Perlbach kommt daher, dass früher Perlmuscheln im Bach zu finden waren. Absolut sauberes Wasser ist hierfür Voraussetzung“, so Schütz. Die Perlmuscheln starben im Perlbach zwischenzeitlich zwar aus, wurden aber wieder nachgezüchtet. [...]Der Perlbach im Paradies hat allerdings noch einen zweiten Namen, nämlich Gschwellbach. „Es gab im Verlauf des Gschwellbachs mehrere Mühlen, sodass das Wasser angeschwellt werden musste. Daher der Name Gschwellbach“, erläuterte der bestens vorbereitete Wanderführer. [...]

Halt machte man auch in Hinterzirnberg bei der Markl-Mühle, die von ihrem Besitzer aufwändig saniert und noch immer bewohnt wird. Jene wurde im Jahre 1640 erstmals geschichtlich erwähnt. [...] Nicht nur Wanderführer Josef Schütz, sondern auch Josef Schindler, der die Wanderer immer wieder mit lustigen Begebenheiten erfreut hatte, erhielt viel Applaus. Abschließend meinte Schütz: „Hier im Gschwelltal ist es wirklich wie im Paradies. Doch wer sich hier auskennt, der weiß, dass die Hölle auch nicht weit ist…“

[Text und Foto: Markus Schmautz, Donau-Post]

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Bericht von Resi Beiderbeck im Wörther Anzeiger am 24.05.2017

Wann kann man schon mal mitten in einer Blumenwiese liegen, am Sektglas nippen und klassischer Musik - live gespielt - lauschen? Wo kann man Johann Sebastian Bach hören und gleichzeitig Blumenkränzchen aus frisch gepflückten Margeriten flechten? Möglich wurde das am Sonntag in der lieblichen Kulturlandschaft des Himmeltals, dem 165 Konzertbesucher den ersten Applaus widmeten. Der zweite Beifall galt den übermütig zirpenden Grillen, die den Münchner Kammermusikern Ferenc Kölcze (Geige), Veronika Ponzer (Harfe) und Klaus Kämper (Cello) ein klein wenig Konkurrenz zu machen versuchten. Geklatscht wurde aber auch für den Kulturausschuss der Gemeinde.

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Konzert im Himmelthal - Foto Daniela Schmidbauer

Zu einem Frühlingskonzert der ganz besonderen Art hatte der Kulturausschuss der Gemeinde Brennberg am Sonntag eingeladen. Das Ambiente des Wald- und Wiesenkonzertes im Himmeltal war wirklich außergewöhnlich und an Natur und Schönheit kaum zu überbieten.

 

Bericht und Foto von Daniela Schmidbauer in der Donau Post am 23.05.2017

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Strohhut, Cappy, Sonnenschutz und die Wasserflasche immer griffbereit. Das war die wichtige Ausstattung zum Familiennachmittag auf dem Wörther Schlossberg bei Kaiserwetter am Sonntag. Die Theatergruppe “Mähnenwind” vom Abbachhof bei Wenzenbach versetzte zusammen mit der Wörther Kindergruppe unter der Leitung von Hans und Traudl Eigenstetter mit dem Theaterstück “Dollinger- um Leib und Ehr” den Schlosshof in mittelalterliche Szenen.

Kreuzritter in Wörth

Die Zuschauer, darunter auch Heimbewohner, waren von den Schauspieler- Profis und von den Laienspielern begeistert. Das Stück von der Regensburger Stadtsage hatte auch ein Happy- End. Ritter Dollinger kam aus dem Kerker frei, siegte beim Stechen mit dem gefährlichen Krako am Regensburger Haidplatz und flüchtete zum Bedauern von Mutter Barbara mit Pferd und Geliebter aus der Stadt.

“Wir führten hier erstmals die Kreuzritter-Sage auf. Es ist ein Hauch an Erinnerung an die Zeit der Wörther Schlossfestspiele. Wir haben heute mit der Kindergruppe des Wörther Kolpingtheaters die Jugend-Kulturpreisträger unter uns”, eröffnete der Vorsitzende des Kulturausschusses im Stadtrat, Johann Festner, die Veranstaltung. Wovon die Aufführung aus dem 16. Jahrhundert am Brunnen beim Haus Bergfried im Schlosshof handle, erläuterte die Schriftstellerin Julia Schruff auf der Bühne. “Ich freue mich heute besonders, weil wir Kinder mit dabei haben, im Alter von 9 bis 13 Jahren. Ihnen ist die Rolle als Spitzbuben-Stadtkinder auf den Leib geschrieben. Die Buben und Mädchen sind voll beim Geschehen und haben Elan und Talent”, bescheinigt Julia Schruff. [...]. Nicht zu vergessen seien die Dollinger-Stunt-Reiterin Axinja Kerler für die nicht ganz einfachen Kampfszenen sowie die beiden Vorsitzenden der Kolpingtheatergruppe mit Kindertheater. [...]

[Text: Peter Luft, MZ; Foto: Hans Eigenstetter]

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Marcus Santl und Andrea Haberl - Foto Gerlinde Fink

Bericht in der Donau Post am Mittwoch, 10.05.2017 von Gerlinde Fink

 

Brennberg. (gf)

Auch die zweite Auflage des Brennberger Georgiritts am Sonntag war ein voller Erfolg, wenngleich etwas weniger Reiter als bei der Premiere vor zwei Jahren daran teilnahmen. Über 60 Reiter samt Rössern waren zur Pferdewallfahrt zu Ehren des heiligen Georg nach Brennberg gekommen – und an Zuschauern mangelte es auch nicht.

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Die kulturelle Veranstaltungsreihe des Landkreises Regensburg im Jahr 2017 läuft unter dem Titel KULTUR.LANDSCHAFTEN. 


Jeder Kulturveranstalter aus dem Landkreis kann sich darin mit einem oder auch mehreren Terminen einbringen. Voraussetzung dafür ist, dass die Veranstaltungen einen wie auch immer gearteten inhaltlichen Bezug zum Thema „Natur“ und natürlich eine besondere Qualität haben müssen, d. h. potentiell von überregionalem Interesse sein sollten. 

Brennberg ist dabei:
Klassik im Himmeltal (21. Mai)
Musikalische Wanderung mit den Höllbachflöten im Himmeltal (18. Juni)

Pfatter ist dabei:
Natur-Klang der Pfatterer Chöre (15. Juli)

Wiesent ist dabei:
Musikalischer Workshop für Kinder in der Burgruine Heilsberg (10.September)

Wörth ist dabei:
Perlbachwanderung II (18. Juni)
Märchenspaziergang "Bremer Stadtmusikanten" im Paradies (Juli und August)
Literatur.Landschaften am Schindler-Stadel (02. September)
Fotoausstellung Perspektivenwechsel im Bürgersaal (Oktober/November)

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Am Freitagabend schliffen die Macher von K.i.W. der Wörther Geschichte eine neue Facette ein; Professor David Hiley übergab der Stadt eine deutsche Fassung seiner jüngsten Forschungsarbeit über eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert. In diesem Brevier, einer Art Gebetskalender, finden sich konkrete Hinweise darauf, welche Kirchenmusik vor über 550 Jahren in Wörth erklungen sein dürfte. Die Noten der gregorianischen Choräle hat Hiley ebenfalls entziffert und trug zusammen mit den Regensburger Altstadtsängern Auszüge vor.

So voll war es selten bei „Reden über Wörth“, einer Veranstaltungsreihe von K.i.W., bei der neue und neueste Erkenntnisse der Heimatgeschichte diskutiert werden – verhieß doch schon die Ankündigung Infotainment vom Feinsten: spannende historische Thesen und dazu noch Live-Gesang. David Hiley ist seit 2013 emeritierter Professor für mittelalterliche Musik der Universität Regensburg. Mehr als ein viertel Jahrhundert lang hatte der Engländer zuvor die teils versunkenen Musikschätze der über tausendjährigen Regensburger Tradition gehoben und so eine einmalige Expertise über sakrale Handschriften im süddeutschen Raum erworben, stellte ihn der Wörther Professor Franz Fuchs mit freundschaftlicher Wertschätzung vor.

In einer seiner jüngsten Arbeiten befasst sich Hiley mit einer alten Handschrift, die seit Anfang des 20. Jahrhunderts im Warschauer Nationalmuseum als „Handschrift 1304“ katalogisiert ist. Das sogenannte „Brevier“ ist eine Sammlung von Gesängen, Gebeten und Lesungen die für jeden Kalendertag eine Art frommen Stundenplan, das wöchentliche „Officium“, ergeben. 290 handbeschriebene Seiten, etwas kleiner als  A4, beginnend mit Pfingsten. „Es fehlen Weihnachten bis Ostern“, berichtete Hiley. „Entweder die Seiten sind verlorengegangen, oder es war ursprünglich ein zweibändiges Werk.“

Zwei unbekannte Pfarrgesellen aus „Werd“

Die polnischen Fachleute hatten bereits aus der Machart und insbesondere aus den besonders verehrten Regionalheiligen wie St. Gallus die Vermutung abgeleitet, dass das Brevier im 13. Jahrhundert in Süddeutschland entstand und dort über Jahrhunderte in Gebrauch war – vermutlich in und um Donauwörth. Als Beleg dafür galt ihnen eine Notiz im Buchdeckel, die einer Pfarrei namens „Wert“ erwähnt, in deren Filialkirche zwei Pfarrgesellen in den Wochen vor Ostern 1450 Beichte hören. In der Nähe von Donauwörth gibt es tatsächlich eine Kirche, die Gallus geweiht ist, und die ein solches Buch quasi als Software benötigt hätte. Absolut sicher war man sich indes nicht, zumal einer der Hilfspfarrer ein Thomas Schonndorfer aus Dingolfing war und auch sonst wenig auf das Bistum Augsburg hinweist.

Hiley reiste selbst nach Warschau, fotografierte das Buch akribisch ab und kam zu einem anderen Ergebnis. Nicht im Bistum Augsburg, sondern in Regensburg sei es entstanden und benutzt worden. Im Ehrenfelser Hof in der Schwarzen-Bären-Straße von Regensburg gibt es auch eine Gallus-Kapelle. Im 13. Jahrhundert könnte dort sehr wohl ein Domherr gelebt haben, der sich für die Hauskapelle ein solches Brevier anfertigen ließ.

Die Entdeckung des „episcopus Albertus“

Den stärksten Hinweis auf die Regensburger Theorie gab indes eine weitere Notiz, die Hiley auf einer seiner Fotografien entdeckte. Zusammen mit dem Ort „Werd“ wird ein „episcopus Albert“ erwähnt, der wohl zum Fest des heiligen Dionysius dort weilte. Von seinen Historikerkollegen in Regensburg habe Hiley sich dann bestätigen lassen, dass Wörth im 15. Jahrhundert im Besitz der Regensburger Domherren war, teilweise sogar als Residenz. Den erwähnten Bischof Albert identifizierte Hiley als Albert III. von Stauffenberg, der im Jahre 1421 als Bischof von Regensburg starb.

Daraus ergibt sich für Hiley folgendes Bild: Irgendein Regensburger Domherr oder dessen Gefolge nimmt das Jahrhunderte alte Brevier mit nach Wörth. Vielleicht einmal, vielleicht öfters. Vielleicht blieb das Buch auch in Wörth, wenn auch nur zu privaten Zwecken.

Und im Frühling 1450 notierte jemand flüchtig auf dem hinteren Buchdeckel, dass von der Pfarrei Wörth aus zwei Hilfspfarrer in die damalige Expositur St. Georg in Gmünd entsandt worden sind, um den dort lebenden Gläubigen die verpflichtende Beichte vor Ostern abzunehmen: „Im Jahre 1450 war Thomas Schonndorfer aus Dingolfing Pfarrgeselle in Wörth und hat in Gmünd in der zweiten Woche vor Lätare mit seinem Partner Johannes Rietthamer aus Wörth die Beichte abgenommen.“ Als wäre das noch nicht spannend genug, ging Hiley in einen zweiten Teil seiner Ausführungen über und erklärte den Zuhörern, wie aus den hochmittelalterlichen „Neumen“ allmählich die Musiknoten wurden, wie wir sie heute kennen. Hiley stellte die Neumen als eine Art Lautmalerei dar, in der ansteigende und abfallende Striche, Punkte und Wellenlinien Tonhöhen und Längen symbolisieren. Über die lateinischen Silben notiert, entsteht so der gregorianische Choral, der gesungene Psalm.

Seit 800 Jahren wird im Bistum so gesungen

Indem er verschiedene alte Handschriften verglich, in denen stets derselbe Psalm behandelt wurde, konnte er sogar die Entwicklung von den Neumen bis hin zum heutigen Fünfliniensystem nachvollziehen. In umgekehrte Richtung gedacht sei es sogar möglich, die Melodie zu rekonstruieren, wie sie schon vor annähernd 800 Jahren im Bistum Regensburg zu hören war. Mit seinen Chorfreunden, den Regensburger Altstadtsängern, gab Hiley abschließend eine Kostprobe. Mit geschlossenen Augen ließ sich so mancher Gast von dieser Form experimenteller Archäologie hinreißen. Wären es nicht so fromme Töne gewesen, hätte man glatt eine Zugabe verlangen müssen.

[Text und Bild: Franz Nopper, Donau-Post]

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Ein Gitarrenstück zu komponieren, das habe viel mit Nostalgie zu tun, sagte Milorad Romic beim Neujahrskonzert am Sonntag. Seine Erinnerungen an früher, an die alte Heimat, hat der klassische Gitarrist in den Stücken „Balkan 1“ bis „Balkan 3“ verarbeitet, die er zusammen mit dem Jazzgitarristen Helmut Nieberle im Rondellzimmer zum Besten gab. „Balkan 1“ entstand vor 23 Jahren, „Balkan 3“ vor einem. „Auch an Wörth habe ich viele Erinnerungen“, scherzte Romic, „vielleicht schreibe ich mal ,Wörth 1‘, ,Wörth 2‘, ,Wörth 3‘.“

 

Der gebürtige Bosnier Romic ist im Raum Regensburg kein Unbekannter; er gab und gibt immer wieder Konzerte. Vor 23 Jahren lernte er Helmut Nieberle kennen, der zu den bedeutendsten Jazzgitarristen Bayerns zählt. Mit kurzen Pausen traten die beiden wiederholt zusammen auf, brachten eine CD heraus und spielen aktuell erneut eine ein.

Einmal wöchentlich treffen sich die beiden, wie sie am Sonntag erzählten. „Egal, ob ein Konzert ansteht oder nicht. Es geht bei diesen Treffen weniger um das mechanische Einüben und Wiederholen von Noten“, sagte Romic. „Wir experimentieren, probieren etwas Neues aus, neue Techniken.“ Stets suche man nach der richtigen Mischung und Abstimmung, ergänzte Nieberle: „Wir arrangieren uns.“

An sich, das muss man wissen, stehen klassische Gitarre und Jazzgitarre für zwei völlig verschiedene Welten. „Das sind ganz unterschiedliche Spielweisen“, so Nieberle. Doch genau diese Unterschiede reizen das Duo – Gegensätze ziehen sich schließlich an. Nieberle: „Die klassische Gitarre und die Jazzgitarre verzahnen sich auf eine Weise, die ganz einmalig ist.“ Romic sprach von einem „einzigartigen Zusammentreffen“ grundverschiedener Herangehensweisen.

Am Sonntagabend ließ sich diese „einmalige Verzahnung“ mal wieder bestaunen. Die beiden Gitarristen ergänzten sich perfekt, sie harmonierten, die Klänge verschmolzen. Dann und wann wurde improvisiert. Romic und Nieberle schafften es, mit zehn Fingern und sechs beziehungsweise sieben Saiten (Jazzgitarre), Geschichten zu erzählen, Gefühle und Stimmungen zu transportieren. Zum Beispiel bei der „Balkan“-Trilogie, komponiert im 9/8-Takt, die man vielleicht mit einem Fluss vergleichen kann: mal laut und wild und reißend, dann wieder sehr sanft und leise, fast verträumt.

Eine Stechmücke „komponierte“ mit

Auch Nieberle steuerte Eigenkompositionen bei, zum Beispiel zwei Stücke, die er vor anderthalb Jahren im Urlaub in Kroatien geschrieben hat: „Sie sind im August 2015 entstanden, und weil ein Musiker das Entstehungsdatum stets dazuschreibt, stand dann immer 0815 dahinter“, erzählte der Jazzgitarrist augenzwinkernd.

Mit 08/15-Musik haben seine Werke freilich nichts zu tun. Bei der Schaffung des Stückes „Skarpina“ ließ sich Nieberle von einem kroatischen Fischgericht inspirieren, dessen Geschmack er in Musik zu übersetzen versuchte. An einem anderen Abend beeinflusste ihn das Sirren einer Staunse, „die hat da ein bisschen mitkomponiert“. Heraus kam das Stück „Petit Moustique“, kleine Mücke. Mit akkurater Fingerfertigkeit, viel Gefühl und Harmonie ließen die beiden Gitarristen ihre Töne durch den historischen Raum wehen. Das Publikum ließ sich mit auf eine Reise nehmen und geizte nicht mit Applaus.

Neben eigenen Werken ließen die beiden Topgitarristen auch Klassiker aus mehreren Jahrhunderten und Stilrichtungen einfließen. Etwa das „Konzert D-Dur“ des venezianischen Komponisten Antonio Vivaldi, das vom Frühjahrsbeginn künden soll und teilweise an das Zwitschern der Vögel erinnert. Oder die „Fantasie in d-Moll“ von Wolfgang Amadeus Mozart. Dieses Stück habe der Salzburger damals fürs Klavier komponiert, berichtete Romic, aber mit der Gitarre gehe es genauso.

Der „Kaiserwalzer“ darf an Neujahr nicht fehlen

Und weil das Konzert am Sonntag ein Neujahrskonzert war, bauten Romic und Nieberle überdies den „Kaiserwalzer“ ins Programm ein. Geschrieben hat jenes Stück der als „Walzerkönig“ bekannte Komponist Johann Strauss aus Wien. Beim alljährlichen Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker taucht der legendäre „Kaiserwalzer“ fast immer im Programm auf, und nicht nur dort. „Als Kind hat mich mein Vater zu vielen Neujahrskonzerten mitgeschleppt“, erinnerte sich Nieberle. „Dieses eine Stück hat mir schon damals wirklich gut gefallen. Wir haben es für heute extra einstudiert.“

Auf die Beine gestellt hatte das sicher nicht alltägliche Konzert „Kultur in Wörth“. Ein Neujahrskonzert sei ja gewöhnlich eher in Metropolen üblich und weniger auf dem Land, hatte Johann Festner zu Beginn gesagt. „Daher war es schon ein kleines Risiko, so ein Konzert zu veranstalten. Aber dieses Risiko hat sich gelohnt“, meinte Festner mit Blick auf den restlos gefüllten Saal und den großen Zuspruch des Publikums. Zumal sich das Rondellzimmer als gelegentlicher Veranstaltungsort förmlich aufdränge. Romic war ebenfalls der Meinung, dass ein Neujahrskonzert „auch auf dem Land“ eine schöne Sache sei.

[Text und Bild: Simon Stadler, Donau-Post]

 

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