Aktuelle Nachrichen

Open-Air-Kino und Rockkonzert lockten die Besucher auf die Brennberger Burg

 

Brennberg. (gf) Einen kleinen Vorgeschmack auf den „Brennberger Burgsommer“, der coronabedingt auf 2021 verschoben wurde, erhielten am vergangenen Wochenende etwa 200 Besucher. Mit einem Open-Air-Kino und einem Musikabend durften die Gäste auf der Brennberger Burg die besondere Atmosphäre der Lokalität bei herrlichem Sommerwetter genießen.

Der Freitagabend lieferte dabei nochmals die Erinnerungen an den Widerstand gegen die geplante Wiederaufarbeitungsanlage in Wackersdorf frei. Der preisgekrönte Dokumentarfilm „Spaltprozesse“ von Bertram Verhaag und Claus Strigel zeigte eindringlich das Vorgehen und den unbedingten Willen der Politik, dieses damalige Großprojekt umzusetzen. Mit dem dringenden Appell auch heutzutage Großprojekte nicht als unabwendbar hinzunehmen, sondern durchaus zu hinterfragen, wandte sich Franz Waldmann von der Büfa Regensburg (Bündnis für Atomausstieg und erneuerbare Energien) an die Gekommenen. Sein Vater war damals einer der größten Aktivisten gegen die WAA und erlebte diese Zeit live mit. Der stellvertretende Bürgermeister Franz Löffl durfte zu diesem kostenlosen Angebot des Brennberger Kulturausschusses knapp 70 Besucher begrüßen.

Rock und Pop aus den letzten Jahrzehnten

Der Samstagabend war ganz der Musik gewidmet: Die „Lehrerband“ Teacher Men‘s Friends aus dem Landkreis Dingolfing-Landau gastierte auf der Burg Brennberg und ließ alle gängigen Rock- und Popnummern der letzten Jahrzehnte erklingen. Mit Frontsängerin Petra und Frontsänger „Wolpi“ präsentierte die sechsköpfige Band Hits von den Beatles bis zu AC/DC und sogar aktuelle Radiohits.

Mit dabei war auch der ehemalige Brennberger Stefan Pielmeier, dem es zusammen mit seinen Kollegen eine echte Freude war, in dieser besonderen Lokalität bei herrlichstem Wetter auftreten zu dürfen.

Die Gäste – es weilten am Samstag etwa 150 Besucher zu diesem Event auf der Burg – durften beschwingt zu „Time Warp“ aus der Rocky Horror Picture Show oder dem Welthit „Mama Loo“ der Les Humphries Singers mit wippen, denn Tanzen war leider wegen der Corona-Gefahr verboten.

Der Stimmung tat das jedoch keinen Abbruch. An beiden Tagen sorgten die Helfer des Kulturausschusses für ausreichend Getränke an den lauen Sommerabenden auf der Burg und sorgten für einen reibungslosen Ablauf. „Gerne mal wieder“, hieß es von den Besuchern, angesichts der tollen Lokalität im Burginnenhof, der auch den gebotenen Abstand locker gewährleistete.

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Endlich wieder Konzerte

Das Ensemble Fagonetti trat in der Frauenzeller Klosterkirche auf und begeisterte
Das Kulturleben der Gemeinde Brennberg nimmt langsam wieder Fahrt auf. Das Ensemble Fagonetti spielte am vergangenen Sonntag um 17 Uhr bei „Klassik in die Klosterkirche Frauenzell“. Das rund einstündige Konzert, das kurzerhand wegen des schlechten Wetters vom Klostergarten in die Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt umquartiert wurde, gab Einblicke in die Welt der klassischen Unterhaltungsmusik und erläuterte den Konzertbesuchern Wissenswertes über die Musikauswahl und die besondere Instrumentenbesetzung.

Das erste Konzert seit März für die Musiker


Es war ihr erstes Konzert seit dem 15. März, als die Corona Einschränkungen begannen. In normalen Zeiten hat die Künstlergruppe rund zwanzig Auftritte pro Monat. Das klug ausgewählte Programm des exquisiten Bläserquartetts wurde eingerahmt durch feierliche Choral-Sätze aus einem Divertimento von Christian Gottlob August Bergt (1771-1837), einem eher unbekannten Mozart-Zeitgenosse. In dem barocken Frauenzeller Kirchenraum verschmolzen die je zwei Klarinetten und Fagotte zu einem runden, geradezu sinnlichen Klangbild, das zudem große dynamische Bandbreite aufwies. Besonders Klarinettist Michael Wolf, der einige der vorgetragenen Kompositionen extra für die Quartett-Besetzung arrangiert hatte, glänzte als Oberstimme durch Phrasierung, hochmusikalischen Gestaltungswillen und Klangschönheit. Barbara Thalhammer (Klarinette) und Katrin Hoischen-Müller ergänzten als unaufdringliche Mittelstimmen den Ensembleklang, während Fagottist Ralf Müller, der ebenso wie Michael Wolf in kurzweiligen Moderationen Wissenswertes zur Musik beisteuerte, eine feine Bassstimme unter den musikalischen Satz zauberte. Mit einer spätromantische Serenade von Robert Stark (1847-1922) sowie zwei kleinen Tanz-Präludien des polnischen Komponisten Witold Lutoslawski (1913-1994) gelangen erfrischende musikalische Farbtupfer in dem überwiegend klassischen Repertoire um Mozart, Beethoven und August Bergt.

Begeisterter Schlussapplaus

Als Zugabe spielten die vier Bläser noch „Lady be good“, eine heiter-beschwingte Komposition von George Gershwin. Das rundum bereichernde Konzert der „Fagonetti“ war ein willkommener Kunstgenuss nach langen Monaten der kulturellen Abstinenz. Man spürte in dem begeisterten Schlussapplaus des Publikums nicht nur die Anerkennung für eine berührende musikalische Leistung, sondern auch viel Dankbarkeit für ein lang ersehntes musikalisches Geschenk in schwierigen Zeiten. „Es war eine Stunde, in der man die Seele baumeln lassen konnte“ beschrieb Bürgermeisterin Irmgard Sauerer ihre Gefühle am Ende des Konzertes. „Die Musik von Mozart und Beethoven passen einfach gut zur Kirche in Frauenzell. Schön, dass wir das Konzert nicht absagen mussten.“

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Wilma Rapf-Karikari und Ingo Kübler sind seit geraumer Zeit ein Teil der Donau.Wald.Kultur-Gemeinde. Das letzte Treffen fand bei ihnen statt, auch weil wir ihr Schaulager mit dem Vorlass von Margot Luf und die Nachlässe von Susanne Böhm und Maximilian Bresele sehen wollten.

Kurz nach dem Treffen habven wir erfahren, dass die beiden heuer mit dem Kulturpreis des Landkreises Regensburg ausgezeichnet werden.

Die DWK-Gemeinde gratuliert ganz herzlich und freut sich mit den beiden Preisträgern.

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Auf der Bühne hätte ein Jongleur stehen können, der einen einzigen Ball von einer Hand in die andere wirft – das Publikum wäre trotzdem gekommen. Einfach, weil überhaupt wieder irgendetwas los ist. Weil man wieder unter die Leute kommt, sich unterhalten kann, zwar maskiert, aber immerhin. Und wenn dann richtig gute Künstler auftreten, ist es noch einmal so schön.

Kultur in Wörth hat die Band Susi & die Spiesser und die Kabarettistin Eva Karl-Faltermeier in den Bürgersaal geholt, kurzfristig, innerhalb von zwei Wochen. Für alle Künstler ist es der erste Auftritt nach Monaten der Zwangspause.

Das Lächeln, das den ganzen Abend nicht von Susi Raiths Gesicht weicht, sagt alles. Endlich wieder spielen, endlich wieder auftreten ! Unter den Bandmitgliedern fliegen zwischen den Stücken die Frotzeleien hin und her. Klar, das gehört zum Programm, aber es wirkt nicht gespielt. Und sicher nicht gespielt sind die wortlosen Unterhaltungen, die die vier Musiker beim Spielen führen – hier ein Zwinkern, da ein breites Grinsen zum Nachbarn.

Die Band macht eine Musik wie Spare Ribs

Schon beim ersten Song klatscht das Publikum mit. Die selbst geschriebenen Stücke, ob mit bairischen oder englischen Texten, sind irgendwo zwischen Rock und Country einzuordnen. Man könnte sagen, eine Musik so gefällig wie Spare Ribs, einfach, aber einfach großartig, wenn sie richtig gemacht wird. Rhythmus und Melodien gehen vom Ohr direkt in den Körper und lassen die Füße zucken. Ein paar Zuhörerfüße wollen gar nicht mehr aufhören zu wippen, passen nur ihr Tempo mit jedem neuen Song an den Rhythmus an. Dass sie es durchaus komplizierter können, zeigen die beiden Gitarristen der Band, Jochen Goricnik und Jörg Willms, in ihren Soli. Goricnik wechselt gefühlt bei jedem Stück zu einer anderen Gitarre, Akustik-, E- oder Sologitarre, um seinen Hocker liegt ein kleines Arsenal bereit.

Sebastian Stitzinger nimmt sein Schicksal als einsamer Keyboarder unter Gitarristen die meiste Zeit mit Selbstironie, manchmal entflieht er ihm auch, indem er auf die Quetschn umsteigt. Susi Raith, wie ihre Kollegen sagen „irgendwie unsere Namensgeberin“, moderiert den Auftritt, ist das Gesicht der Band. Wie um das zu unterstreichen, trägt sie zu Beginn des Auftritts als einziges Bandmitglied keine Papiertüte auf dem Kopf. „Wir haben unsere eigene Lightshow mitgebracht“, lautet übrigens die skurrile Begründung für die Tüten.

Dass das Publikum trotz Aufforderung den Refrain von „Zwoa Zimmer, a Küch und a Bad“ nur zögerlich mitsingt, liegt sicher nicht an Raith, sondern daran, dass aus Sicherheitsgründen nur knapp 50 Gäste da sind. Und wenn es mit dem Singen auch zwickt, klatschen die Fünfzig am Ende für hundert.

Die Leiden der armen Oberpfälzer

Das Elend des Oberpfälzers im Allgemeinen und ihr eigenes im Besonderen stehen bei Eva Karl-Faltermeiers Auftritt im Zentrum. Ganz in Schwarz steht sie vorn, erzählt mit ruhiger, fast melancholischer Stimme von Nebel, Kälte, Feuchtigkeit und Ratten, von kleinen Dörfern, in denen jeder mit jedem verwandt ist. Wenige Gesten reichen ihr dafür aus, sie bleibt an ihrem Platz auf der Bühne stehen. Eine fast verzweifelte Begeisterung schwingt mit, als sie vom jährlichen Höhepunkt der Jugend ihrer Kunstfigur spricht – der Busfahrt nach Regensburg, weil die Mutter zur Krebsvorsorge muss. Dabei spielt sie mit Klischees – und bedient sie – aber so, dass es zum Lachen ist und nicht zum Ans-Hirn-Langen.

Ernsthafte Gesellschaftskritik kommt im Programm ebenfalls nicht zu kurz. Für ihre treffende, im Tonfall des gerechten Zorns vorgetragene Abrechnung mit der Gruppe der Facebook-Nutzer, die jeden harmlosen Post in eine politisch-verschwörungstheoretische Hexenjagd, Todesdrohungen eingeschlossen, verwandeln, bekommt Karl-Faltermeier Szenenapplaus.

Die Alternative Instagram mit ihrem Schönheits- und Selbstoptimierungswahn kommt nicht viel besser weg. Glaubwürdig spielt die Kabarettistin ihre Rolle als berufstätige, überforderte Mutter, die sich mit scheinbar perfekten Familien misst. Und selten hat es so viel Spaß gemacht, jemanden an einer Sache scheitern zu sehen.
[Text und Bild: Maximilian Eibl, Donau-Post]

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Kultur Im Corona-Jahr 2020 wird handgemachte Musik besonders hoch geschätzt. Nicht alle konnten eine Eintrittskarte ergattern. Zwischen Gräsern und Blumen lagerten die Gäste mitten auf der Wiese und genossen federleichte Klänge zur Mittsommerzeit.

HIMMELTAL Corona ändert alles. Beim traditionellen Wald- und Wiesenkonzert im Himmeltal gab es heuer erstmals keine festen Sitzplätze und keine Bänke. Stattdessen lagerten die Gäste auf ihren eigenen Sitzkissen, Campingstühlen und Picknickdecken. Dabei genossen sie den in Körben und Rucksäcken selbst mitgebrachten Imbiss. Frische Kirschen und süße Waffeln teilten sich die Besucher. Mit Prosecco prosteten sich jene zu, die sich glücklich schätzen konnten, eine Eintrittskarte ergattert zu haben.
“Mehr als 100 Zuhörer dürfen wir nicht auf die Wiese lassen”, erklärte Bürgermeisterin Irmgard Sauerer, “obwohl bei Einhaltung des Abstands weit mehr Leute auf dem Areal Platz hätten”. Tatsächlich hatte der Kulturausschuss der Gemeinde im Vorfeld 60 weitere Konzertbesucher abweisen und das Ereignis schon Tage vor dem Termin als ausverkauft deklarieren müssen. Die Veranstalter haben aber auch eine interessante neue Erfahrung gemacht. “Es ist gar nicht notwendig, eigens Bänke herzufahren und mühsam im Hang einigermaßen stabil zu platzieren”, war man sich einig. “So ist es viel schöner”, fanden auch die Gäste, denen es nichts ausmachte, ihre Sitzgelegenheiten selber mitzubringen. So musste der Kulturausschuss heuer nur die Bühne bauen. Für erstklassige Akustik sorgte die Topographie im Himmeltal. Bevor der erste musikalische Ton erklang, konnte man zwischen Gräsern und Blumen ganz unmittelbar die Wiese und das intensive Zirpen der Grillen genießen.
Viele streng geschützte Arten
“Ich hoffe, Sie liegen nicht gerade in einem Ameisenhaufen”, meinte Vizebürgermeister Franz Löffl bei der Begrüßung, “und falls doch, werden Sie es schon merken”. Silikatmagerrasen sei das, worauf man gerade sitze, erklärte er und viele streng geschützte Rote-Liste-Arten seien hier daheim.
Es gastierte heuer beim Wiesen-Open-Air erstmals das Jazz-Projekt “Latcho Due”. Die Gitarristen Andreas Köckerbauer (22) und Etienne Wittich (15) begeisterten ihre Zuhörer. Am Kontrabass gab Frank Wittich den Ton an. Als Gast war am Saxophon und an der Klarinette Joel Wittich (13) zu erleben - eine echte Entdeckung! Wer keine Karte mehr bekam, kann auf youtube zwölf Minuten lang in das Konzert eintauchen, das “Latcho Due and friends” unlängst “für die Wiese” gab. Heiterkeit angesichts dieses einmalig schönen Ortes mischt sich dabei mit Melancholie im Wissen um dessen Bedrohung.

“Endlich wieder Live-Musik”, freute sich Bernhard Kutzer. “Diese federleichten Klänge zur Mittsommerzeit und dazu der Heublütenduft, das ist ein ganz wunderbares Erlebnis”, strahlte der begeisterte Jazz-Fan. Sonntagabend am längsten Tag des Jahres bei Sonnenschein und sanftem Wind, umschmeichelt von unbeschwerten Klängen - so könnte es immer bleiben.

BI ist gegen Schneise
Wird es aber nicht, wenn es nach der Bundesnetzagentur geht. Eine Stromautobahn von gigantischen Ausmaßen soll ausgerechnet hier vergraben werden. Lässt man den Blick schweifen in Richtung Altenthann, so fragt man sich, wer auf die Idee kommen kann, ausgerechnet in diese kleinteilige Kulturlandschaft mit artenreichen Wiesen und Biotopen eine 50 Meter Schneise zu schlagen. “Unvorstellbar, was für eine Katastrophe man damit anrichten würde”, sagen die Mitglieder der Bürgerinitiative gegen den SüdOstLink. “Einerseits wird der Wert von Biodiversität zunehmend erkannt. Gleichzeitig wird rücksichtslos quer durch die sensible Vorwaldlandschaft eine beispiellose Verwüstung geplant.”

Trassen-Pläne
Kartierung: Im SüdOstLink-Korridor werden derzeit Kartierungen durchgeführt, um die Bedeutung der Lebensräume für Naturhaushalt und Artenschutz bewerten zu können. “Do bin i oba scho falsch, oder?” fragte dieser Tage ein Biologe, den man zu diesem Zweck ins Himmeltal geschickt hatte.

Zerstörung: Hier allen Ernstes Bagger und 140-Tonner anrollen zu lassen, das konnte sich der Mann nicht vorstellen. Gefunden hat er u. a. seltene Fledermausarten.

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Bericht aus der Donau Post (Ausgabe vom 24.06.2020) von Gerlinde Fink:

Brennberg/Frauenzell. (gf)

Das Konzert im Himmeltal mit „Latcho Due & friends“ wurde am Sonntagabend wiederholt und knapp 100 Gäste kamen in den Genuss von beschwingten Klängen auf sonniger Wiese. „Endlich ist so etwas wieder möglich“, schwärmten die Besucher, die sich in der artenreichen Wiese von Franz Löffl nahe von Frauenzell niederließen. Dabei hatten sie Glück, denn sie konnten sich frühzeitig Karten reservieren.

Bereits vor fünf Wochen gastierte „Latcho Due“ im Himmeltal. Nur durften damals wegen der Corona-Auflagen keine Zuhörer dabei sein. Es wurde nur für die „Wiese“, die wunderbare Natur mit den vielen Blumen und seltenen Arten, die teils auf der Roten Liste stehen, im Himmeltal gespielt. Am Sonntagabend nun wurde das Konzert wiederholt und knapp 100 Gäste durften den beschwingten Klängen der beiden Ausnahme-Musiker Andreas Köckerbauer und Etienne Wittich lauschen.

Glück hatte wer sich bis dahin eine Karte sichern konnte, denn weitere 60 Interessierte gingen leiderleer aus. „Wir dürfen leider nur 100 Besucher zulassen, auch wenn die große Wiese weit mehr Besucher auch unter Einhaltung des Mindestabstands aufnehmen hätte können“, erläutert Bürgermeisterin Irmgard Sauerer. Ärgerlich dabei, dass zehn Leute einfach nicht kamen.

Umso schöner für jene, die den tollen Sommerabend hier verbringen durften. Mitgebracht hatte das „Latcho Due“ auch ihre „friends“, denn wegen der vielen Absagen von Veranstaltungen hatte auch der Papa und Profimusiker Frank Wittich sowie Bruder Joel Zeit. Und so zeigten die beiden Youngsters Andreas Köckerbauer (22) und Etienne Wittich (15) ihr Können auf der Gitarre, manchmal im Wechselspiel von Gitarre und kleinem Besteck am Schlagzeug. Vater Frank Wittich gab am Kontrabass den Ton an und der 13-jährige Bruder Joel (13) gastierte mit Saxophon und Klarinette.

Swing, Jazz und Bossa Nova im Programm

So ertönten mitten auf der Sommerwiese an diesem besonders schönen Sommerabend manchmal beschwingte, manchmal auch leise Töne, was sicherlich nicht an der Akustik lag. Diese war nämlich auf diesem Hang hervorragend und sogar hinten konnte man die Ansagen hören. Das junge Duo hat sich dem Swing, Jazz und Bossa Nova verschrieben und so manche Nummer regte die Besucher an, auf ihren Decken aufzusitzen, um im heißen Rhythmus mit zu wippen oder die Finger schnippen zu lassen. Die Grashalme wehten scheinbar im Takt und die Grillen zirpten dazu, als ob sie es mit den Musikern so einstudiert hätten. Eine wunderbare Stunde, die Gäste und Künstler gleichermaßen genossen und auch ein Stück weit die Sorgen des Alltags vergessen ließen. Dabei plagen viele im Himmeltal, die Gemeinde Brennberg und der Förderverein des Klosters Frauenzell – beide waren Veranstalter des „Wiesenkonzertes“ - Sorgen, denn wenn es nach den Plänen der Bundesnetzagentur geht, wird just in diesem Bereich der Südostlink gebaut. Durch das idyllische Tal werden sich dann Bagger graben. Erste Probebohrungen wurden bereits für diesen Monat angekündigt. Die Angst von vielen: „Wenn die Bagger kommen, werden nicht nur die Grillen verstummen und es für die vielen Arten der Tod sein, sondern es wird auch langfristige Folgen für unsere Böden, unsere Natur und auch unsere Gesundheit haben.“ Widerstand leisten auch viele Bürgerinitiativen. Unvorstellbar sei der Schaden ausgerechnet in dieser kleinteiligen Kulturlandschaft mit artenreichen Wiesen und Biotopen eine 50 Meter Schneise zu schlagen.

Ausschnitt des „Konzerts für die Wiese“ im Netz

Wer sich ein Bild von diesem wertvollen Lebensraum machen will und selbst nicht beim Konzert dabei sein konnte, der kann auf Youtube einen Ausschnitt des „Konzerts für die Wiese“ unter dem Stichwort „Latcho Due im Himmeltal“ genießen.

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Die Veranstaltungswirtschaft steht wegen der corona-bedingten Einschränkungen auf der Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Branchen!

Die Night of Light war leuchtendes Mahnmal und ein flammender Appell der Veranstaltungs-Wirtschaft zur Rettung der Branche, die echte Hilfe anstelle von Kredit-Programmen benötigt!

Anlässlich dieses Events bauten alle an der Aktion Beteiligten gemeinsam und gleichzeitig ein riesiges Licht-Monument. Hierzu wurden in allen Städten, in denen diese Unternehmen ihren Sitz haben, in der Nacht vom 22. auf den 23.06. Event-Locations und Spielstätten sowie ausgewählte Gebäude und Bauwerke rot illuminiert.

Wir von KiW sind als kommunaler Veranstalter mit durchwegs ehrenamtlichen Mitarbeitern finanziell von den Einschränkungen allerdings kaum betroffen. Aber als man uns ums Mitmachen gebeten hat, haben wir uns aus Solidarität beteiligt und das Wörther Schloss rot angestrahlt.

Und als wir die Musiker Christian Höcherl Stefan (Miles) Lang, Georg Kulzer und Markus Schnagl gebeten haben, sich mit der Veranstaltungswirtschaft zu solidarisieren, haben die nicht lange gezögert, die Ouvertüre zu Händels Wassermusik gespielt und dann noch die auf die Schnelle für vier Trompeten arrangierte Bayernhymne als Zugabe gegeben.

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Worauf es vor allem ankommt ? „Auf den Spaß an der Freude und auf Leichtigkeit und Lockerheit“, sagt Johannes Retzer. „Es gibt bei diesen Tänzen nicht die ganz großen Haltungsvorschriften. Swing-Musik spüren und ab geht’s, so einfach ist das !“Derzeit bieten Johannes und Doris Retzer von der örtlichen Tanzschule „Schritt für Schritt“ im Bürgersaal den Kurs „Die Tänze der wilden Zwanzigerjahre“ an. Erstmals traf sich dieser Kurs am Samstag. Weitere Treffen folgen an den Samstagen 25. Januar, 1. Februar und 15. Februar, jeweils in der Zeit von 16 bis 17.30 Uhr.Im Kurs erlernen die Teilnehmer zum Beispiel den Lindy Hop, einen schwungvollen Tanz, der laut Johannes Retzer beliebt und weit verbreitet ist und der „in den vergangenen Jahren einen Aufschwung erlebt hat“. Es gibt diesen Tanz, der damals wegen seiner Gewagtheit zunächst skeptisch beäugt wurde, in verschiedenen Formen: zum Beispiel in der etwas langsameren Triple-Steps-Variante oder in der schnelleren Two-Steps-Variante. „Das ist ein sehr vielseitiger Tanz, der viel Spaß macht“, schwärmt der Tanzlehrer. Die Kursteilnehmer üben außerdem den Charleston und den Foxtrott.

[Text und Bild: Simon Stadler, Donau-Post]

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