„Wörthlichkeiten“ erkundet

von Johann Festner

Die Stadtwanderung mit Josef und Josef erinnerte an lange Vergangenes

Einblicke in längst vergangene Zeiten haben 98 Teilnehmer bei der Stadtwanderung mit Josef und Josef (Schütz und Schindler) am Sonntagnachmittag gewonnen. Los ging es in der Herrngasse, wo Josef Rieder im Jahr 1927 mit der Produktion von Limonade begann. In der Gasse wohnte auch der Landwirt Alois Schmelz, der den Markt Wörth am 25. April 1945 an die Amerikaner übergab – kampflos. Er war nach dem Krieg der erste Bürgermeister, wurde aber nach nur einer Gemeinderatssitzung wieder abgesetzt, wie Johann Festner zu berichten wusste.Die nächste Station war das Baugebiet Am Brand. Ludwig Schindler erinnerte an die bewegte Geschichte des dortigen Stadels, der bald zum vierten Mal umziehen muss. Josef Schindler trug eine Geschichte vor, die mit einem Augenzwinkern an die „Saugossn“ erinnert. So hieß damals eine Mulde am Brand, in die jeder seinen Unrat kurzerhand hineinwarf.Über die „hölzerne Reibn“, das Gschwelltal und die Schule gelangten die Wanderer zum Bach-Weiher. Dort erinnerte Alfons Fürst an Schrebergärten, die man für Flüchtlinge aus Ostpreußen und dem Sudetenland angelegt hatte. 1952 verschwanden die Gärten.

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