Tischlein, deck dich!

von Gabriele Hollschwandner

Die arme Johanna und der diebische Graf

Bericht von Gerlinde Fink – Donau Post – 05.08.2025

Brennberg. (gf) Ein ganz besonderes Wochenende liegt hinter dem Kulturausschuss der Gemeinde Brennberg und natürlich den Besuchern beim Kulturwochenende auf Burg Brennberg. Zum Auftakt gab es das Kindertheater „Tischlein deck dich“.
Eins vorweg: Es hätte schier wundervoll werden können. Doch wie auch bei vielen anderen Veranstaltungen in diesem Sommer spielte das Wetter diesmal so gar nicht mit. Es musste eine schwere Entscheidung getroffen werden, die sich aber im Nachhinein als gut erwies, denn neben einem eventuellen Regenschauer war es auch nicht besonders warm. Und weil sich sowohl die Besucher als auch die Akteure auf die Verhältnisse und den Burgstadel im Besonderen einließen, wurde es ein gelungenes und vor allem abwechslungsreiches Wochenende. Gut, dass man solche Veranstaltungen dank des Burgstadels nicht ganz absagen muss, darin waren sich alle einig.

Ensemble aus Burghausen gastierte in Brennberg
Den Auftakt machte am Freitag am Spätnachmittag die Theateraufführung des Theaters für die Jugend aus Burghausen. Passend zum Auftakt der Sommerferien präsentierte das Ensemble rund um Schauspieler Mario Eick das Märchen „Tischlein deck Dich“.
Anders als vor zwei Jahren lockte das Kindertheater ab vier Jahren ganz viele Besucher auf die Burg, die überwiegend aus der ganzen Gemeinde kamen. Aber auch einige Besucher aus den Nachbargemeinden und dem Landkreis hatten sich eingefunden. Und so war der Burgstadel proppenvoll mit begeisterten Kindern und ihren Begleitern. An die 160 Besucher dürften es schon gewesen sein.

Der Esel als lebensgroße Plüschfigur auf Rädern
Zusammen mit der zauberhaften Schauspielerin Susan Hecker, die in die Rolle der verstoßenen Tochter Johanna schlüpft, spielten sie das bekannte Märchen der Gebrüder Grimm in einer Inszenierung von Mario Eick. Mit dabei natürlich der nervige Ziegenbock Alfred als kleine Handpuppe und der goldspuckende Esel als lebensgroße Plüschfigur auf Rädern. Dazu ein Mario Eick, der die Rollen des kalten Vaters, des diebischen Grafs von Größenwahn und des beschützenden Lehrmeisters allesamt draufhatte.
Den Erwachsenen hat‘s gefallen, den Kindern sowieso. Insbesondere genossen sie es, dass Mario Eick immer wieder mal dem „Balken“ im Burgstadel ausweichen musste und die Kinder wie beim Kasperltheater mitfieberten – und immer wieder die arme Johanna vor dem diebischen Graf warnen wollten. Ein rundherum gelungener Auftakt.

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