Spürbare Freude an der Fotografie: Perspektivenwechsel im Bürgerhaus
von Johann Festner
The sky ain´t the limit.“ Der Himmel kann nicht die Grenze sein. Der Titel einer Fotografie ist schon ein verbindender Faden der Ausstellung „Perspektivenwechsel“ im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur.Landschaften“ des Landkreises. Simon und Jonas Herdegen betrachten Leben und Landschaft gerne aus dem Blickwinkel der Vögel. Sie schauen auf Wege und Wälder, auf Umwelt und Natur, die wie beim Exponat „Deep in the woods“ im hellen Schein des Winterwunderlandes ihre Wirkung entfalten. Ansichten, die Eindruck machen. Licht und Schatten, freie Sicht und Nebelschwaden sind zum guten Teil der Kompass bei den 16 Kompositionen, die ihre Qualität durch die feine digitale Bearbeitung gewinnen. Ein hohes Maß an Professionalität bestätigen die Werke der beiden jungen Neutraublinger, die ganz offensichtlich mit der Kamera und mit der Vielfalt der technischen Möglichkeiten umgehen können. Die Darstellungen bekräftigen vor allem auch eine spürbare Freude an der Fotografie.
Gefallen gefunden an den Ergebnissen hat nicht allein Bürgermeister Anton Rothfischer, der am Samstag im Bürgerhaus die Ausstellung bei „K.i.W.“ eröffnete. Den Respekt verdienten sie sich bei der Vernissage, musikalisch begleitet von Mike Reisinger, auch von einem fachkundigen Experten auf diesem Gebiet. „Narrative Komponenten“ bescheinigte der Fotodesigner Johannes Paffrath den Bildern, ein erzählendes Format, eine unkonventionelle Herangehensweise an die Motive, ein sicheres Auge für Atmosphäre, Stimmungen und Situationen. „Fotografie“, so der Standpunkt des Regensburgers, „ist das Medium par excellence, wenn es um Vergegenwärtigung geht.“
Die Laudatio auf Simon (21) und Jonas (18) Herdegen erweiterte noch der Kulturreferent des Landkreises, nach dessen Einschätzung diese anspruchsvollen Porträts für die ganze Region von Interessen sein sollten. Zudem, so Dr. Thomas Feuerer, seien diese Aufnahmen eine ideale Ergänzung zum Jahresthema Kultur und Landschaft und somit ein würdiger Abschluss der Veranstaltungsreihe. Die bedankten sich schließlich noch für die Anerkennung, Aufmerksamkeit und die große Hilfsbereitschaft, die sie bei der Vorbereitung der Ausstellung bei Hans Festner und seinen aufgeschlossenen „K.i.W.“-Mitarbeitern erfahren durften. Den „Perspektivenwechsel“ können Interessenten bis einschließlich 19. November jeweils freitags, 18 bis 20 Uhr, und sonntags von 14 bis 16 Uhr begutachten. Der Eintritt im Bürgerhaus ist frei.