Sie müssen nichts verstehen!
von Johann Festner
Uraufführung der Tanzperformance ECHO mit der dANCE wORxxx company im Schlosskeller
Als die Verantwortlichen von Kultur in Wörth 2019 die Reihe „Die Goldenen Zwanziger“ planten, war schnell die Idee geboren, Tanz mit ins Programm zu nehmen. Eine Tanzveranstaltung mit den Modetänzen Charleston oder Shimmy sollte es sein, aber auch eine Tanzperformance. Eva Eger, Leiterin der dANCE wORxxx company, hatte dann die Idee, in einer von ihr choreografierten und inszenierten Produktion den expressionistischen Tanz im Stil von Mary Wigman aufleben zu lassen.
Vergangenen Samstag folgte dann nach pandemiebedingtem zwölfmonatigem Aufschub die Uraufführung im mit 90 Zuschauern ausverkauften Schlosskeller. „Sie müssen nichts verstehen“ sagte Eva Eger bei ihren einleitenden Worten. Diverse Gestalten der griechischen Mythologie wie den Minotaurus, Ariadne, Narziss (Miriam Stoffregen) und natürlich auch Echo ließ sie, die auch die Hauptrolle tanzte, aufleben. Verstehen musste man wirklich nichts. Nur zurücklehnen musste man sich und die Bilder wirken lassen - eine Meeresbrandung am Kellergewölbe, Bilder aus Musi und natürlich auch getanzte Bilder. Perfekt auf den Kellerraum abgestimmt war die Inszenierung. Manch ein Zuschauer wird sogar das Gurren oder vielleicht war es auch ein Murren, der vor einem Kellerfenster nistenden Tauben als Teil der Inszenierung empfunden haben.
Lang anhaltender Applaus, unter den sich auch viele Bravorufe mischten, belohnte die Künstlerinnen am Ende der Multimedia-Show.
[Terxt: Johann Festner; Foto: Kosta Christinakis]