Reimars Glück und Ende

von Gabriele Hollschwandner

Fantastische Premiere einer Ritterkomödie

Nicht nur eine, sondern viele anstrengende Wochen lagen hinter den Darstellern, dem Regisseur mit seinem Stab und den Organisatoren, deren Nervenkostüm in der vergangenen Woche nochmals ganz besonders strapaziert wurde. Unwetter und Dauerregen durchkreuzten die Proben- und Technikpläne und dann noch der Anschlag in Nizza, der auch Abbruchgedanken aufkommen ließ. Die Entscheidung für die Aufführung sei aber auch ein bewusstes Zeichen gegen den Terror, so Bürgermeisterin Irmgard Sauerer zu Beginn der Veranstaltung. So gab es sozusagen einen Blindflug bei der Premiere, doch die Premierenbesucher waren vom Stück und den fantastischen Spielern schier begeistert.

Die Besucher ließen sich sofort von der ebenso geistreichen wie pointengeladenen Geschichte mitreißen und lobten überschwänglich die schauspielerische Gesamtleistung aller Darsteller.

Die Schirmherrin Tanja Schweiger ließ es sich nicht nehmen, der Premiere beizuwohnen. Sie zeigte sich schon in der Pause begeistert von dem Stück, das immer wieder in einer Mischung aus den Sprachen des Mittelalters und der Neuzeit spielt. Dadurch gibt es eine Vielzahl von witzigen Dialogen. Die Aufführung sei eine bedeutende Veranstaltung im Rahmen von „Kultur in alten Mauern“ und zeige die Heimatverbundenheit und Identität der Menschen im Vorwald. „Eine geistreiche Kömödie, eine fantastische Kulisse und perfekte Gastgeber, die an alles gedacht haben. Ich bin begeistert“, schwärmte Schweiger.

Den kalten Temperaturen bei der Premiere setzte man warme Decken, wärmende Getränke, ein gelungenes Stück und eine schauspielerische Höchstleistung entgegen. Mit Fromage de foie, Brennberger Herzpastetchen, Schnittlauchbrot „Minnesang“, Tomatenbrot „Brüsker Ritter“ oder „Brennberger Herzblut“ sorgte man für das leibliche Wohl. Kurz vor Mitternacht endete die Premiere, die von allen Besuchern gelobt wurde. Von „toll“ über „fantastisch“ bis „Wahnsinn“ reichten die Urteile. „Das Brennberger Freilichtspiel muss sich so gar nicht hinter anderen verstecken.

Ganz im Gegenteil“, waren sich viele Brennberger ganz sicher. Die zweite Aufführung war am Samstag vollends ausverkauft und es mussten noch Stühle aufgestellt werden.

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