Muttertagskonzert mit Gruber + Gruber
von Gabriele Hollschwandner
Bericht im Wörther Anzeiger am 10.05.2016 von Resi Beiderbeck
Oh, diese Weibsbilder!
FRAUENZELL.
Ein famoses Muttertagskonzert gab es am Sonntag im Kloster Frauenzell. Im Rahmen der landkreisweiten Reihe „Kultur in alten Mauern“ gastierten die virtuosen Brüder Rainer und Thomas Gruber im ehemaligen Bibliothekssaal, den 80 Gäste gut füllten. Damit setzte der Kulturausschuss der Gemeinde Brennberg die bewährten „Frauenzeller Klosterkonzerte“ fort, wie Vizebürgermeister Franz Löffl erklärte. Er gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass so viele Besucher gekommen waren und dass es immer wieder gelingt, das altehrwürdige Klostergebäude mit Kultur zu füllen. „Eine phantastische Geschichte“, schwärmte Löffl. Klaus Wenk, seines Zeichens Berater des Kulturausschusses, zeigte sich hocherfreut: „Es ist ja bereits Tradition geworden, im Frühling hier ein Konzert zu veranstalten. Wie schön!“ Die Stimmung war schon vor Konzertbeginn ganz wunderbar, denn das bestens gelaunte Publikum plauderte und lachte, während man sich ein Glas Sekt gönnte. Schöne Instrumentalmusik der nicht ganz alltäglichen Art machten alsdann die Gruber-Brüder. Sie nahmen die Zuhörer mit auf eine Reise von Nord nach Süd und folgten dabei der Route der Graugänse. Schon „hörte“ man Polarlichter wabern, Eisbären frieren und Schneekristalle kuscheln. Eben hatte man noch am Fjordsee den Sonnenaufgang erlebt, da trabte man schon auf „Rosinante´ s“ Rücken durchs spanische Hochland und landete plötzlich in einem jiddischen Musical. Schnell wurde klar, dass die Gruber-Brüder nicht einfach „nur“ musizieren, sondern Stimmungen und Landschaften abbilden. Sie produzieren mit ihren Instrumenten nicht nur Töne, sondern werfen sich mit Grandezza musikalische Bälle zu, jonglieren mit Tempo, Takt und Temperament. Einfallsreich und überraschend ging es mal sanft, mal wild zu. Stücke, die neckisch-harmlos begannen, konnten sich unversehens zum furiosen Finale auswachsen. Als Zuhörer bekam man bei so viel Leichtigkeit und Schwung ordentlich Lust, sich mit den Graugänsen in die Lüfte zu schwingen und zu neuen Horizonten aufzubrechen.
Aber dann wurde es gefährlich, denn es kündigte sich ein dritter „Gruber“ an. Der hieß mit Vornamen Florian, stellte sich als Bariton vor und schickte sich an, seinen weder verwandten noch verschwägerten Namenskollegen recht verschmitzt die Schau zu stehlen. Frei von der Leber weg und nicht ohne Charme eroberte er singenderweise die Bühne und erntete mit „Oh, diese Weibsbilder“ von Pe Werner Ovationen. Die „Weibsbilder“ im Saal amüsierten sich prächtig, kicherten vor Vergnügen und spendeten Ovationen bei diesem frechen, frischen Muttertagsständchen.
Bericht in der Donau Post am 11.05.2016 von Daniela Schmidbauer
Musikalische Reise führte von Nord nach Süd
"Gruber & Gruber" gstierten im ehemaligen Bibliothessaal - Von Klassik bis Tango
Frauenzell.
Mit einer „musikalischen Reise vom hohen Norden in Richtung Süden“ beschenkten am Sonntagabend die beiden virtuosen Musiker „Gruber & Gruber“ die Zuhörer des Muttertagskonzertes.
Im ehemaligen Bibliothekssaal des Klosters Frauenzell lud die Musik der beiden Gruber-Brüder, Rainer und Thomas, zu einer malerischen, gedanklichen Reise ein. „Begleiten Sie uns auf einen Flug der Graugänse“, forderte eingangs Thomas Gruber die Zuhörer auf.
In der kleinstmöglichen kammermusikalischen Besetzung ließen sich die beiden virtuosen Musiker von französischer Straßenmusik genauso inspirieren wie von spanischen Flamencotänzern. Im Spiel mit Melancholie und brodelnder Energie entstand ein Wechselbad der Gefühle zwischen Spannung und einem „Sich-treiben-lassen“.
Die Entdeckungsreise der beiden Gruber-Brüder entführte die rund achtzig Zuhörer in die Tangolandschaften Argentiniens, aber auch in die Welt der Klassik, des Jazz oder der höfischen Musik. Ein atemberaubendes Konzerterlebnis war garantiert! Grandios und erstklassig präsentierten Rainer Gruber am Akkordeon und der Gitarre, als auch Thomas Gruber am Hackbrett und der Ziach kreativ und fantasievoll Klangkünste auf der musikalischen Landreise in Richtung Süden. Druiden, Bergkönige sowie Aladins Teppich nahmen die Zuhörer über die Gipfel und Seen der bayerischen Heimat mit, bis hin in die Wüsten Afrikas und in das Reich von Tausendundeinernacht. Ihre Musik bewegt sich zwischen sehnsuchtsvoller Melancholie, brodelnder Leidenschaft und halsbrecherischer Virtuosität.
Als Überraschungsgast trat kurz vor der Pause ein weiterer „Gruber“ auf. Passend zum Muttertag sang Florian Gruber – der weder verwandt noch verschwägert mit den Brüdern Gruber ist –das Lied „Weibsbilder, oh diese Weibsbilder“, welches vor allem die „männlichen“ Zuhörer schmunzeln ließ.