Musik, die gute Laune macht

von Johann Festner

Die Sunnseitn Muse präsentierte im Bürgersaal einen „Gaudi-Eintopf“

Auf der Bühne war ein Herd zu erkennen, was Johann Festner bei seiner Begrüßung zu der Frage veranlasste, ob es heute etwa eine Kochshow geben werde. Eine Mahlzeit bereiteten die vier Mitglieder der Sunnseitn Muse dann aber nur im übertragenen Sinne zu: Albert Herlinger, Herbert Schlecht, Sonja Kreiml und Richard Ottl überraschten das Publikum beim K.i.W.-Konzert am Sonntagnachmittag im Bürgersaal mit einem „Muse & Gaudi Eintopf“. „As Lem is wia a Eintopf“, sangen Sonja Kreiml und Richard Ottl, es halte viel Unterschiedliches bereit – doch letztlich sei eines zu bedenken: „Der Koch für dein Leben bist du.“Gute Laune verbreiten, Mut machen – darum ging es der Sunnseitn Muse am Sonntag. Ottl empfahl den Zuhörern, sich zu entspannen, einfach zuzuhören und an nichts anderes zu denken. „Des Leben is oft traurig gnua, drum geht’s bei uns heid lustig zua“, sangen die Musiker und bekundeten – mit Bezug zu ihrem Namen: „As Oanzige, wos ma wolln, is eich af de Sunnseitn holn.“ Dann wieder ging es um das Wörtchen „eha“, das im Bairischen vielseitig einsetzbar ist.Mit Akkordeon, Gitarre, Steirischer, Kontrabass, Klarinette und schwungvollem Gesang schaffte es die Sunnseitn Muse, das Publikum mitzureißen. Ein Glücksfall für die Gruppe sind die selbstkomponierten Lieder, die fast ausschließlich aus der Feder von Sonja Kreiml stammen und in denen es zum Beispiel um die Vorzüge des Himbeer-Schnupftabaks geht.Zwischendurch sorgten Witze und kurze szenische Einlagen für Auflockerung und Erheiterung. Zu hören waren auch Gstanzl und – mehr oder weniger geglückte – Jodel-Versuche. Bei den Zuhörern kam der zweistündige wechselvolle Auftritt sehr gut an, sie sparten nicht mit Applaus.

[Text: Simon Stadler, Donau-Post; Bild: Johann Festner]

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