Mit Josef Schütz und Josef Schindler den Perlbach entlang
von Johann Festner
Mehr als 100 Wanderer nahmen am Sonntag an der zweiten Perlbachwanderung teil. Dabei handelte es sich um eine Gemeinschaftsveranstaltung von „Kultur in Wörth“ und der Gemeinde Rettenbach.
Im Jahr 2016 führte Wanderführer Schütz viele Interessierte von der Quelle des Perlbachs bei Niederroith bis nach Weihern. Der zweite Teil begann nun in Weihern und endete am Wörther Hallenbad. [...] Von Weihern machte man sich auf nach Hinter- und Vorderzirnberg in Richtung Paradies. Immer wieder wurde Halt gemacht. Josef Schütz ging auf Blumen, Gerüche, Geräusche oder auf die Besonderheiten von Fichtenzapfen ein. Neben der herrlichen Natur, die aus Wiesen, Wäldern und Feldern besteht, stand natürlich der Perlbach selbst im Vordergrund. „Der Name Perlbach kommt daher, dass früher Perlmuscheln im Bach zu finden waren. Absolut sauberes Wasser ist hierfür Voraussetzung“, so Schütz. Die Perlmuscheln starben im Perlbach zwischenzeitlich zwar aus, wurden aber wieder nachgezüchtet. [...]Der Perlbach im Paradies hat allerdings noch einen zweiten Namen, nämlich Gschwellbach. „Es gab im Verlauf des Gschwellbachs mehrere Mühlen, sodass das Wasser angeschwellt werden musste. Daher der Name Gschwellbach“, erläuterte der bestens vorbereitete Wanderführer. [...]
Halt machte man auch in Hinterzirnberg bei der Markl-Mühle, die von ihrem Besitzer aufwändig saniert und noch immer bewohnt wird. Jene wurde im Jahre 1640 erstmals geschichtlich erwähnt. [...] Nicht nur Wanderführer Josef Schütz, sondern auch Josef Schindler, der die Wanderer immer wieder mit lustigen Begebenheiten erfreut hatte, erhielt viel Applaus. Abschließend meinte Schütz: „Hier im Gschwelltal ist es wirklich wie im Paradies. Doch wer sich hier auskennt, der weiß, dass die Hölle auch nicht weit ist…“
[Text und Foto: Markus Schmautz, Donau-Post]