Lieder aus der Isolation
von Johann Festner
Was passiert, wenn drei Musiker die Einsamkeit in der Coronapandemie nicht mehr aushalten und sich heimlich treffen ? Im Fall von Hans „Yankee“ Meier, Wolfgang Berger und Benedict Kutzer ist daraus das Album „Music is a Healer“ entstanden. Sie stellten es am Samstagabend bei einem Konzert im Bürgersaal vor.
„I fang einfach mal o“, verkündete Meier. Ganz allein saß er dafür auf der Bühne, wie eben während des Lockdowns. Der selbst komponierte „Folk Song“, den er dann auf der Gitarre spielte, würde gut zu einer Autofahrt an einem sonnigen Herbsttag passen. Oder, wie Meier es nach einem kräftigen Applaus des Publikums selbst ausdrückte: „Das war jetzt ein bissel melancholisch.“ Flotter und verspielt kam das nächste Stück daher. Für den „Oachkatzl-Rag“ holte Meier seinen ersten Mitspieler auf die Bühne. Während er das Gitarren-Eichhörnchen von Ast zu Ast hüpfen ließ, brachte Wolfgang Berger mit seinem Kontrabass den Boden unter den Zuhörern ins Vibrieren. Einer fehlte aber noch: Als Dritter betrat der Perkussionist Benedict Kutzer die Bühne. Nichts Selbstkomponiertes war diesmal zu hören, aber für viele im Publikum wohl ein alter Bekannter – „San Francisco Bay“ nämlich. Jetzt in voller Besetzung legten Yankee und seine Lockdown-Komplizen los und zeigten dem Publikum ihr ganzes Repertoire von sanftem Folk über Blues, Irish Folk und Americana bis zu Bossa Nova und Samba.
[Text Donau-Post, Maximilian Eibl; Foto Johann Festner]