Leseschmankerln der Heimat

Leseschmankerln der Heimat

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Ein kleines Gesamtkunstwerk

aus Gedichten, Prosatexten, Lyrik, Bildern und Fotos aus den „Donau.Wald.Kultur“-Gemeinden präsentierte das Rettenbacher „Kultur am Höllbach-Team“ im Rahmen eines Leseabends im Gasthof „Jagawirt zu Aumbach“. Rettenbachs Bürgermeister Alois Hamperl freute sich sehr, dass so viele Interessierte aus Rettenbach und den umliegenden Gemeinden der Einladung zur Vorstellung des Lesebuchs gefolgt waren. Besonders begrüßte er alle , die zum Gelingen des Lesebuchs beigetragen hatten.

Alois Hamperl dankte auch Ute Kahler und Franziska Eigenstetter, die im Rahmen der Veranstaltung in einer kleinen Ausstellung ihre Bilder zeigten, sowie Sandra, Daniel und Lukas Baumann, Nachwuchsmusikern aus der Gemeinde Rettenbach, die den Leseabend musikalisch umrahmten.

Daniela Eigenstetter, die Moderatorin des Leseabends, dankte zunächst besonders dem Lektor des Werkes, Günter Lichtenstern für die Gestaltung, Hans Eigenstetter für das Titelfoto sowie Ali Stadler, der die Idee zu dem „Donau.Wald.Kultur“-Lesebuch hatte und für die Entstehung Hunderte von E-Mails bearbeitete. Dann geleitete sie das Publikum auf eine Wanderung durch das Werk.

Wanderung durch das Werk

Unter anderem ging es über das „Pfatterer Brückl“, das in Hans Biederers Text, vorgetragen durch dessen Schwager und Ortsheimatpfleger Theo Herwicht, als Zeitzeuge so manche Begebenheit erzählt. Für die Gemeinde Wörth trug Josef Schütz, der sich als Landschaftspfleger besonders für den Erhalt der Natur an Donau und im Bayerischen Vorwald einsetzt, sein Gedicht „Heimatliebe“ vor.

Von dessen Heimat ist es laut Eigenstetter nur ein kurzer Weg über die hügelige Landschaft nach Weihern, dem Heimatort von Pfarrer Lorenz Schnitt, der über 20 Jahre lang in Rettenbach im seelsorgerischen Einsatz war. Dieser erzählte sehr anschaulich einige Anekdoten aus seinem Werk über seine Kindheit mit dem Titel „Ein Schulbub erinnert sich“. Ebenfalls die Geistlichkeit im Spiel war bei Johann Festners Rezitation aus seiner Korrespondenz mit Pfarrer Johann Baier unter dem Motto „Die Fehlinvestition“.

Im Anschluss gab Heinz Kahler, ehemaliger Leiter des gleichnamigen Freizeit- und Erholungsheims dem Publikum Informationen aus seinem Beitrag über „Kastell Windsor“. Rita Venus las die Beiträge „Über’s Menschsein“ und „Beim Kapellenkreuz“ von ihrer Mutter, der Heimatdichterin Maria Aumann aus Haag bei Rettenbach. Deren Gedichte sind auch in der heutigen Zeit aktuell und es war ihr stets ein Anliegen, für den Erhalt des Dialektes zu sorgen. So nahm Maria Aumann als eine der ersten Frauen aktiv an den „Deggendorfer Mundarttagen“ teil.

Sogar für die einheimischen Zuhörer hatte Albert Wagner, Pfleger des Rettenbacher Heimatarchives, interessante Details über ihren Ort zu bieten, etwa bei seinen Ausführungen zum Werk über „Das Rettenbacher Schwedenkreuz“, verfasst von seiner Tochter, der Kunsthistorikerin Dr. Myriam Wagner-Heisig. Danach wurde, diesmal zum Schmunzeln, eines der zahlreichen Gedichte von Karolina ‚Lina‘ Oberberger mit dem Titel „Äbbas“ von deren Tochter Rita König vorgetragen.

Geschichten zum Schmunzeln

Heinz Klein aus Brennberg präsentierte einen Auszug aus seinem redaktionellen Bericht über die Foto-Ausstellung „Der Hans im Glück“ von Stefan Winkelhöfer, die auch im August dieses Jahres im Kloster Frauenzell zu sehen sein wird. Aus der neu hinzugekommenen „Donau.Wald.Kultur“-Gemeinde Bernhardswald las Ludwig Stuber seine Gedichte „Meine kleine Welt“ und „Lieder, Musik und Gesang“, ehe der Initiator und Organisator dieses Lesebuches, Ali Stadler, seine Gedichte „Wirtshausphilosophie“, „Zwiegespräch“ und „Heiliger Antonius“ interpretierte. Zum offiziellen Abschluss des Leseabends intonierte ein Singkreis unter Leitung von Rosa Lehner das „Rettenbacher Heimatlied“.

Bucherwerb

Preis: Das „Donau.Wald.Kultur“-Lesebuch kann für zehn Euro erworben werden.

Verkaufsstellen: Erhältlich ist es im Tourismusbüro Falkenstein, in der Hartung’schen Buchhandlung in Wörth an der Donau oder in den Rathäusern der „Donau.Wald.Kultur“-Gemeinden Rettenbach, Brennberg, Wiesent, Wörth an der Donau, Pfatter sowie Bernhardswald. (rbk)

aus der Mittelbayerischen Zeitung von Peter Barstorfer-Klein

Foto: D. Eigenstetter

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