Klostermarkt 2017

von Gabriele Hollschwandner

Frau­en­zel­ler Fest­sonn­tag mit Waid­ler­mes­se, Wa­ren­an­ge­bot und Aus­stel­lun­gen

Klostermarkt Frauenzell

Artikel von Daniela Schmidbauer in der Donau Post (Ausgabe vom 08.08.2017)

Frauenzell. (das) Das Frauenzeller Stiftungsfest (700 Jahre Kloster Frauenzell) und der siebte Klostermarkt waren ein toller Erfolg für die Dorfgemeinschaft Frauenzell. Viele hundert Besucher, schätzungsweise mehr als 1 000, waren am Wochenende zu Gast in der kleinen Vorwaldortschaft.
Zu Beginn des Festtages am Sonntag waren die Gläubigen zu einem besonderen Gottesdienst in die Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ nach Frauenzell eingeladen. Pfarrer Tigi Abraham und Diakon Johann Emmerl zelebrierten die heilige Messe im überaus voll besetzten Gotteshaus. Feierlich sangen die vier „Sunnseitn“-Musikanten – Albert Herlinger, Sonja Kreiml, Richard Ottl und Herbert Schlecht – mit ihren tollen Stimmen die Waidler Messe. Historische Akte übergeben Zum Schluss des Festgottesdienstes überreichte zweiter Bürgermeister Franz Löffl die Gründungsurkunde von 1317 an Kirchenpfleger Sigfried Lehner. Die Urkunde ist der historische Beleg für die Gründung des Klosters Frauenzell vor 700 Jahren. „Die Auseinandersetzung mit der Geschichte des Klosters am heutigen Tag führt uns vor Augen, dass es viele Zeiten des Aufbruchs aber auch Zeiten des Niedergangs gab“, berichtete der Bürgermeister. „Das Schicksal der Menschen und des Klosters wurde durch die Reformation, die Säkularisation oder den 30-jährigen Krieg oft sehr stark von außen bestimmt, aber es gab immer Menschen mit Mut, die etwas Großes schufen.“ Den Höhepunkt stelle der Bau der Klosterkirche im Barock dar. „Es ist ein Tag“ so Löffl weiter, „an dem wir Gott besonders um eine Zukunft in Frieden bitten sollten!“ Nach dem Festgottesdienst zogen die rund 40 Fieranten auf dem Klosterareal die Besucher an. Sie luden mit vielfältigen Produkten und Erzeugnissen die zahlreichen Gäste zum Verweilen und Kaufen ein. Ausstellungen und Brotzeit Des Weiteren gab es mit der Besichtigung des Kirchendachstuhls, den Ausstellungen „Reformation – Zeit des Umbruchs – Bibeln und Bilder“ und der „Bildergalerie – Geschichte des Klosters Frauenzell“ für die Besucher ein abwechslungsreiches und kulturelles Programm. Begehrt war auch der Blick ins Innere des Kirchendachs. Für das leibliche Wohl aller Besucher wurde ganztägig von den Ortsvereinen im Klosterinnenhof gesorgt. Die musikalische Umrahmung des Stiftungsfestes übernahmen am Sonntag die Musikanten „Mia san de Andern“.


Kloster erhält Gründungsakte
Stiftungsurkunde aus dem Jahr 1317 belegt früheste Anfänge von Frauenzell

Frauenzell. (das/nop) 700 Jahre ist es her, dass das Kloster Frauenzell durch Graf Reimar von Brennberg gestiftet wurde. Zum dank für ein erfülltes Leben und viele überstandene Gefahren, sogar Kriege, ermöglichte er den frommen Einsiedlern Gottfried Puecher aus Straubing und Albert Tunzlinger den Aufbau des späteren Benediktinerklosters. So will es jedenfalls das Gründungsepos „1317“, das am Wochenende gleich mehrfach von einer Laientheatergruppe aufgeführt wurde. Dass hinter dem Historienspiel auch historische Fakten stehen, erwies sich beim Festgottesdienst am Sonntag. Hier überreichte der zweite Brennberger Bürgermeister Franz Löffl die Gründungsurkunde von 1317 Kirchenpfleger Sigfried Lehner. Die Urkunde ist der historische Beleg für die Gründung des Klosters Frauenzell vor 700 Jahren. „Das Schicksal der Menschen und des Klosters wurde oft stark von außen bestimmt, aber es gab immer Menschen mit Mut, die Großes schufen.“ Den Höhepunkt dieses Schaffens stelle der Bau der Klosterkirche im Barock dar. Dieser Bau war dann auch eine Attraktion beim Klostermarkt; die Besucher konnten in den Dachboden steigen

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