„Jetzt erst mal für immer“

von Daniela Eigenstetter

Constanze Lindner

„Jetzt erst mal für immer“


Kabarettistin Constanze Lindner ging in Rettenbach „das Herzerl auf“
Rettenbach. (dok) Die Kabarettistin Constanze Lindner begeisterte
am Samstag mit ihrem neuen Programm „Jetzt erst mal für immer“
die Rettenbacher. Sie eroberte das Publikum mit ihrer unvergleichlichen
Spielfreude, mit großer Spontaneität, mit Mut zur Hässlichkeit
und entwaffnendem Charme, der im deutschen Kabarett seinesgleichen sucht.


Ob als Comedian, Schauspielerin oder Sängerin: Constanze Lindner
ist ein echtes Bühnentier. Freude, Lebenslust, Sensibilität und Menschenwärme:
Es sind die positiven Emotionen, die sie auf die Bühne bringt – kraftvoll und unverfälscht.
Bestens organisiert vom „Kultur-am Höllbach-Team“ gastierte Constanze Lindner nun am vergangenen
Samstag in der Rettenbacher Turnhalle und nahm das Publikum mit auf eine Achterbahnfahrt von
Irrsinn nach Absurdistan.


Für die Zuschauer war es eine Freude, zu sehen wie sich Constanze Lindner im Handumdrehen in die
liebenswerte Kult-Oma, die oft mit Momentandemenz zu kämpfen hat,
die russische Grande Dame Viktoria Witchbopp, die taffe Immobilienmaklerin und natürlich in die unvergleichliche
Cordula Brödke - ein Kauz, dem die Herzen zufliegen und Lindners Antwort ist auf die selbstoptimierte
Frau, ein hässliches Entlein, das sich gern unverletzlich gibt aber stets nach Nähe sucht – verwandelte.
Die Typen platzten nur so aus ihr heraus und umarmten dabei gern den Zuschauer, um ihn dann an
die Wand zu klatschen.


Wie ein roter Faden zog sich die Geschichte, warum derzeit eine Fee bei ihr wohnt, durch das Programm.
Lindner erzählte, wie sie eines Tages in der Metzgerei Schnallenberger war und plötzlich eine Fee mit
einem Dreiwünsche-Staatsexamen, zuständig für die Region Oberbayern, neben ihr stand, die ihr drei
Wünsche gab. Dummerweise hatte sie sich spontan einen „Schabrackentapir“ gewünscht, den sie sofort
wieder rückgängig machte. Zum dritten Wunsch konnte sie sich allerdings noch nicht durchringen,
denn der sollte nun gut überlegt sein. Also nahm sie die Fee mit nach Hause - und dort sitzt sie nun festgesteckt
in einer Einzelbetreuung und „frisst und frisst und frisst“.


Am Ende des Abends dankte Constanze Lindner dem tollen Publikum:
„Mir geht das Herzerl auf und ich wünsche mir, dass ihr alle gut nach Hause kommt.“ Schupp, da
war er auch schon – der dritte Wunsch.


Natürlich forderte das begeisterte Publikum eine Zugabe, die auch prompt erfüllt wurde und die Kabarettistin
betonte, dass sie sich in Rettenbach sauwohl gefühlt hatte. Sie bedankte sich herzlich beim Kultur-am-Höllbach-Team  und bei Techniker Hermann Schebler.

Und Bürgermeister Alois Hamperl bedankte sich bei Constanze Lindner für den schönen, amüsanten Abend mit einem Präsent. Anschließend stand die Kabarettistin gerne für eine Unterhaltung oder Erinnerungsfotos bereit und gab Autogramme.

(Donau Post, Doris Kröller)

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