Geh’ ma halt ins Wirtshaus
von Johann Festner
Den steten Wechsel von Melancholie und Beschwingtheit – mal ist die Krise fast schon vorbei, mal kommt sie umso mächtiger zurück – kann man ja nüchtern kaum noch ertragen. Die Drunken Lordz aus Wörth mit ihren irischen Volksweisen, Shantys und anderen – nunja – Trinkliedern passen da wie die Faust aufs Auge in diese verrückte Zeit.Und so war das K.i.W.-Konzert am Samstag in Weihern am See restlos ausverkauft. Gerne hätte man im Freien gespielt, aber der Regen hat auch das nicht erlaubt. So platzierten die Ehrenamtler das Publikum im geräumigen Wirtshaussaal, Türen und Fenster auf zum Durchlüften und schon konnte es schwungvoll losgehen.Marion Weickl (Querflöte, Whistles, Saxophon), „Johnny“ (Gesang, Gitarre, Percussion) und Thomas Hebauer (Akkordeon) sorgten vom Fleck weg für die dringend nötige Abwechslung. Ob mit Irish Folk, Hits von Santiano oder einer Drunken-Version des Partisanen-Schlachtlieds „Bella Ciao“: Wenig hätte zum Mittanzen gefehlt und die begeisterten Zuhörer sparten nicht mit Applaus. Auch der kann sich offenbar aufstauen und entladen.
[Text: Franz Nopper, Donau-Post]