Ein Auftritt voller Schwung und Humor

von Johann Festner

Conny und die Sonntagsfahrer ließen im restlos gefüllten Bürgersaal die Schlager der Fünfziger und Sechziger aufleben.

Urlaubsziel Italien, VW-Käfer, Schwarz-Weiß-Fernsehen und im Radio deutsche Schlager voller Sehnsucht: Die Zeit des Wirtschaftswunders, gepaart mit einer allgemeinen Aufbruchstimmung, in den Fünfziger- und Sechzigerjahren haben Conny und die Sonntagsfahrer am Sonntagnachmittag im Bürgersaal aufleben lassen. Voller Elan und Schwung, unter Zuhilfenahme von reichlich Humor.

Diese Mischung kam an: Im gesteckt vollen Saal war das Publikum sichtlich angetan und mitgerissen. Die Zuhörer freuten sich, schwelgten in Erinnerungen – und sparten nicht mit Applaus.

Auf Einladung von K.i.W. (Kultur in Wörth) gaben Andrea Graf, Rainer Heindl, Steffen Zünkeler und Thomas Stoiber unvergessene Schlager aus jener Zeit zum Besten. Dabei waren zum Beispiel der Klassiker „Mandolinen und Mondschein“ von Peter Alexander oder der Hit „Va Bene“ von Peter Kraus, der eine Hommage an den Sehnsuchtsort Italien darstellt, an das südliche Lebensgefühl, das Meer, die Sonne – und eine hübsche „Signorina“. Die Liebe sei ja generell das große Thema der damaligen Schlager, bemerkte Andrea Graf – was sich zeigte in Zeilen wie „Ich möcht’ mit dir träumen vom silbernen Meer, unter blühenden Bäumen. Wie herrlich das wär’!“ oder dem Stück „I Love You Baby“ von Conny Froboess.

Was Conny und die Sonntagsfahrer auszeichnet, ist ihr Humor, der sich in den Dialogen zwischen den Liedern manifestiert. Da ging es dann zum Beispiel um Steffen Zünkelers alias Freddys Hut („Die Kopfhaut wächst immer schneller durch die Haare – „Ein Haar in der Suppe ist ganz schön viel, ein Haar auf dem Kopf ganz schön wenig“), um die den Berliner Dialekt und Begriffe wie „knorke“, schnieke“ oder „Ick liebe dir“ oder um einen Dialog zwischen Adam und Eva (Liebst du mich ? – Ja, wen denn sonst !“).

[Text: Simon Stadler, Donau-Post; Bild: Johann Festner]

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