Drunken Lord´z begeistern in Aumbach
von Daniela Eigenstetter (Kommentare: 0) Drunken Lord´z begeistern in Aumbach
Von Peter Barstorfer-Klein
Einen unterhaltsamen Abend mit irischer Musik hatte das "Kultur-am-Höllbach"-Team der Gemeinde Rettenbach dem Publikum beim „Jagawirt“ in Aumbach versprochen. Und die drei Mitglieder der Gruppe „Drunken Lord´z“ übertrafen alle Erwartungen, als sie die Zuhörer mit ihrem individuellen Sound fast drei Stunden lang vollauf begeisterten.
Entstanden ist die charismatische Formation eigentlich eher zufällig. Der vor acht Jahren der Liebe wegen in Rain gelandete Düsseldorfer „Jonny“, damals Sänger und Gitarrist in mehreren Bands, suchte in seiner neuen Heimat Leute, um wieder Musik zu machen. Er lernte Thomas Hebauer, einen jungen Akkordeonisten kennen, und richtete sich im Keller ein privates irisches Pub ein. Bald gab es dort gesellige Männerabende mit Bier und Zigaretten - und nebenbei machten sie ein bisschen Musik. Dann ging Jonny auf die Suche nach jemandem, der ein Soloinstrument spielt, und lernte die Wörther Flötistin Marion Weickl kennen.
Nach ihrem Premierenauftritt beim „Donau-Wald-Brettl“ in Wiesent und mehreren Gigs in Pubs und bei diversen Events spielten die drei nun in Aumbach ihr erstes ganz großes Solo-Konzert und konnten voll überzeugen. Jonny begeisterte mit seinem Gitarrenspiel und seiner tiefen Stimme, die von den rauen irischen Highlands träumen lässt, Thomas Hebauer rundete das Feeling mit seinen harmonischen Akkordeon-Klängen ab und Marion Weickl, die auch als Moderatorin fungierte, entlockte ihren traditionellen irischen Tin Whistles und der klassischen Querflöte stimmungsvolle Töne und verzückte das Publikum im ausverkauften Saal mit ihren Soli auf dem Saxophon.
Über 30 Songs interpretierten die „Drunken Lord´z“ in ihrem eigenen unverwechselbaren Stil. Sie begeisterten mit Klassikern wie “Spencil Hill”, “Marie”, “I won´t back down”, “County Down” oder “Johnny I hardly knew ya”, und beim irischen Gassenhauer “Whiskey in the Jar”, den auch schon Top-Bands wie Metallica oder Thin Lizzy interpretierten, brachen wahre Jubelstürme beim Publikum los. Doch ebenso mitreißend, gefühlvoll oder sentimental sangen und spielten sie mit irischem Touch vom „Fluch der Karibik“ oder der „Wonderful World“, entführten in die Welt des „Tango“ oder unternahmen mit „Im Wagen vor mir fährt ein junges Mädchen“ einen humorvollen Ausflug in die Welt des Schlagers. Kein Wunder, dass die Zuhörer lautstark Zugaben forderten und dann unter anderem beim italienischen Partisanen-Lied „Bella Ciao“, das aufgrund der Serie „Haus des Geldes“ zum Sommerhit des letzten Jahres geworden war, enthusiastisch mitsangen und mitklatschten.
Foto: Peter Barstorfer-Klein
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