Donau-Wald-Brettl 2015

von Daniela Eigenstetter

Bunter Strauß an Darbietungen auf drei Bühnen
Zahlreiche Besucher beim „Donau-Wald-Brettl“ – Über 100 Mitwirkende in 13 Gruppen

Das „Donau-Wald-Brettl“, das in dritter Auflage der interkommunalen Zusammenarbeit der Donau-Wald-Kommunen am Samstag in Rettenbach stattfand, war ein voller Erfolg und bot den vielen Gästen einen bunten Strauß an Darbietungen.

Auf drei Bühnen spielten und unterhielten 13 Gruppen die Besucher im vollen „Rettenbacher Hof“. Es war wirklich für alle Besucher etwas dabei:
Ob Tanz, Gesang, Blasmusik oder ein beherztes Flötenspiel! Das „Donau-Wald-Brettl“, das am vergangenen Samstagabend den „Rettenbacher Hof“ füllte, wurde ein voller Erfolg und nicht nur die Akteure gaben ihr Bestes, auch die Besucher, die zumeist bis zum Schluss blieben. Über 100 Mitwirkende in 13 Gruppen sorgten für ein buntes und vielfältiges Programm und die Zusammenarbeit der Donau-Wald-Kommunen trägt Früchte. Nicht nur die Akteure kamen aus Wörth, Wiesent, Brennberg, Pfatter und Rettenbach, sondern auch die Besucher, unter ihnen auch die Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden und der Motor der Donau.Wald.Kultur-Initiative, Johann Festner aus Wörth.

Sie alle wurden von Bürgermeister Alois Hamperl persönlich begrüßt, der den Gästen noch die Entstehung der gemeinsamen Kulturkooperation erläuterte. Hamperl dankte hierbei auch den fleißigen Helfern, die das „Rettenbacher Brettl“ mit vorbereiteten und den Saal schmückten. Ein besonderer Dank galt natürlich den Gruppen sowie dem Moderator Georg Kulzer, der anschließend gekonnt durchs Programm führte. Mit Spannung kündigte er zudem die Premiere eines Theaterstückes an, welches eigens für das „Rettenbacher Brett“ geschrieben wurde.

Schon im Vorfeld unterhielten die Wörther Jungbläser mit ihrem Dirigenten Georg Kulzer und das „Lexengangerl Trio“, welches auch in Rettenbach wieder als Quartett auftrat. Die Gruppen wurden überdies von Georg Kulzer kurz vorgestellt und interviewt.

„Wilde Hund’“ Zum Auftakt des offiziellen Programms spielte das „Lexengangerl Trio“ auf. Sich selbst als „wilde Hund’“ bezeichnend, war der Name des Wilderers aus dem Vorwald gerade recht. Unplugged spielten Elmar und Roman Schwinger, Andreas Haimerl und Simon Kreiml vom Schlager bis zur Volksmusik, alles was ihnen und den Leuten gefällt.
Ein weiteres Projekt von Roman Schwinger (22) aus Frankenberg ist ein neues Duo mit Veronika Dietz (20) aus Deuerling. Beide sind Schulkameraden und treten unter dem Namen „Moni und Roman“ auf.

Klassisch wurde das Programm beim Flötenduo aus dem Höllbachtal mit Johanna Weigl und Berit Proctor, die wunderbare Stücke auf ihren Querflöten darboten. Seit zweieinhalb Jahren spielt das Duo zusammen.

Nicht im McDonald, sondern in der Kirche und den Wirtshäusern Wiesents trifft sich der „Wiesenter Dreig’sang“ zum Singen und am Samstag entboten sie ihr Können in Rettenbach mit zwei alten Volksliedern.

Gleich mit 30 Mitgliedern waren die Wörther Jungbläser nach Rettenbach gekommen und hatten bereits im Vorprogramm die Gäste unterhalten. Neben der Böhmischen und Bayerischen Blasmusik können die Frauen und Männer aber auch andere Töne anschlagen, wie Dirigent Georg Kulzer erzählte. Zu den Rhythmen der Filmmusik von „Fluch der Karibik“ wippten die Gäste in den Bänken ebenso mit wie beim ungarischen Tanz Nummer 5 von Brahms. Kulzer vergaß nicht, auf das eigene Konzert der Wörther Jungbläser hinzuweisen und lud gleich fürs nächste Jahr wieder ein.

Anschließend zeigte der „Liederkranz Geisling“ sein Können. Der Geislinger Chor, der eigentlich ein Verein ist und der heuer sein 90-jähriges Jubiläum feiern konnte, wird vom Vorsitzenden Theo Stadler geleitet und von Jean-Pierre Gilson begleitet. Neben einem Udo-Jürgens- Meadley begeisterten sie auch mit Andrew Lloyd Webber’s „Phantom der Oper“. Der „Liederkanz Geisling“ lud auch gleich zum traditionellen Weihnachtskonzert am
dritten Adventssonntag um 17 Uhr in der Geislinger Pfarrkirche ein. „Aber Achtung, um 16 Uhr ist die Kirche zumeist schon voll“, ergänzte Theo Stadler, der auch gleich Sänger und Sängerinnen zum Mitsingen einlud. „Wir freuen uns stets über neue Mitwirkende.“

Akrobatik auf engem Raum. Bevor man zur Pause rief, wirbelten noch die „Rockabillies“ durch den „Rettenbacher Hof“. Die Tanzsportgruppe des SV Obertrübenbach feiert national und international Erfolge, nimmt an den Deutschen Meisterschaften teil und wurde
jüngst zur Weltmeisterschaft nach St. Petersburg eingeladen. In dieser Tanzsportgruppe tanzen auch Mitglieder aus Rettenbach, die beim „Rettenbacher Brettl“ natürlich
ihr Können zeigten. Die Rock ’n’ Roller zeigten dabei ihre Präzision angesichts der doch engen Tanzfläche im Saal und die Gäste hatten nur so zu tun, den vielen Hebefiguren
folgen zu können. Selbstverständlich gab es einen tosenden Applaus für diese Akrobaten.

Während der Pause der Veranstaltung „Donau-Wald- Brettl“ unterhielten die TBSM, die „Tast’n Blech Sait’n Musi“, und die Gruppe „Mia san de Andern“, beide aus dem Gemeindegebiet Rettenbach.
Die TBSM mit Sebastian Janker, Michael Piller, Matthias Eigenstetter, Markus Janker sowie Tobias und Annalena Thelen machte nach der Pause den Auftakt mit ihrer ungewöhnlichen Besetzung mit Akkordeon, Bariton, Trompete, Basstrompete und Gitarre, die auch ab und an mit dem Waschbrettl getauscht wird.

Wie viel Spaß junge Leute an der Volksmusik haben, zeigte das „Mondsee-Revival“ aus Wörth. Dahinter verbergen sich Elli und Barbara Keil aus Wörth, Markus Frankl aus Straubing und Steffi Raith aus Wiesenfelden. Die Liebe zur Volksmusik und zum Volkstanz führte sie zu den Volksmusiktagen des Kreisjugendrings Straubing und so entstand ein junges und talentiertes Quartett mit Klarinette, Hackbrett und Gitarre. Kurzerhand verpflichteten sie noch den Referenten Martin Seidl, der bei den Wörther Jungbläsern Tuba spielt, und begeisterten mit ihrer frischen Art und kassierten dafür tosenden Applaus.

Nicht weniger begeistert wurde der Jugendchor „BlesSing“ bei den Zuhörern aufgenommen, der sich auf Wunsch von Pfarrer Schnitt damals gruppierte. Zum Abschied hatte die Gruppe ihr Debüt und heute ist der Jugendchor längst über die Gemeindegrenze hinaus bekannt. Die Leitung hat Daniel Kulzer (Keyboard), der zusammen mit Daniel Brey (Schlagzeug) und Tobias Bucher (Gitarre) den Chor musikalisch begleitet. Sie luden zum Konzert ein, das zwei Mal, am 6. und 7. November, jeweils um 19 Uhr, in der Rettenbacher Turnhalle stattfindet.

Gudrun Janker, Stefanie Reichinger und Elisabeth Schweiger schlugen dann als „Querflötentrio“ Rettenbach wieder ruhigere Töne an, bevor der „Wiesenter Dreig’sang“ zwei alte Volkslieder anstimmte.

Lange Tradition hat das Theaterspiel in Rettenbach, so Moderator Georg Kulzer. Da einer der Mitorganisatoren, Thomas Zierer, und treibende Kraft der KLJB-Theatergruppe bei der Filmproduktion „De Überbliema oder Ois bleibt besser“ mitwirken durfte, lernte er die Autorin Gabriele Kiesl kennen und schätzen. Sie schrieb einen kurzen Einakter für das Rettenbacher Brettl, welcher als Premiere dargeboten wurde. Selbstverständlich glänzte Thomas Zierer in der Hauptrolle, wie auch die weiteren Mitspieler Verena Schebler, Alois Kulzer, Florian Reichinger und Maria Eigenstetter.

Nicht unbekannt sind längst auch die vier jungen Musikaten Michael, Andreas, Thomas und Christian aus Aumbach, „Mia san de Andern“, die anschließend mit Trompete, Posaune, Tuba und Steirischer sowie Gesang unterhielten.

Am Ende eines doch langen, aber bunten Feuerwerks an Darbietungen, wobei vor allem wieder viele junge Mitwirkende vertreten waren, zeigte noch die OGVVolktanzgruppe aus Rettenbach ihr Können, wobei sie eigens für das „Rettenbacher Brettl“ mit einem neuen Volkstanz punktete. Zum Abschluss galt es seitens der Organisatoren allen Teilnehmern einen großen Dank zu sagen, was mit großem Applaus unterstützt wurde.

Donau Post vom Mittwoch 16. September 2015 (gf)

Zur Übersicht