Der Fisch'n Hans ist wieder in Frauenzell
von Gabriele Hollschwandner
Fotograf Stefan Winklhöfer mit dem Steinkirchner Hans auf dem Traktor im Hintergrund - Artikel von Resi Beiderbeck – Wörther Anzeiger 07.08.2019
Der Fisch'n Hans ist wieder in Frauenzell
Fotograf Stefan Winklhöfer mit dem Steinkirchner Hans auf dem Traktor im Hintergrund.
Artikel von Resi Beiderbeck – Wörther Anzeiger 07.08.2019
Frauenzell Dem Kulturausschuss der Gemeinde Brennberg ist es zu verdanken, dass Hans Steinkirchner jetzt quasi “heimgekehrt” ist. Die Ausstellung mit dem Titel “Hans - Eine kleine Geschichte vom Glück” war schon in Neusath-Perschen zu sehen und auch im Leeren Beutel in Regensburg oder in der Krones-Galerie am Konzernsitz in Neutraubling.
Dort erlebte man Besucher, die plötzlich reden wollten, feuchte Augen hatten oder bewegende Kommentare ins Gästebuch schrieben. Jetzt also ist der “Hans” im Kloster Frauenzell an Wänden und in Vitrinen präsent - ausdrucksstark in Schwarz-Weiß-Fotografien. “Was er wohl selber dazu sagen würde?”, sinnierte mancher.
Zur Vernissage waren über 70 Gäste gekommen. Sie wussten die Aufnahmen sehr zu würdigen, die Fotograf Stefan Winklhöfer in einem Buch veröffentlichte. Das hat genauso “eingeschlagen” wie die Ausstellung. “Ein paar Tausend sind schon draußen”, sagte Professor Josef Paukner, von dem die Textbeiträge stammen. “Vielleicht ist es einfach zur richtigen Zeit gekommen”, mutmaßt er über den Grund für den bemerkenswerten Erfolg des Buches.
Die “Höllbachflöten” Johanna Weigl und Berit Proctor untermalten die Vernissage mit federleichten Klängen. So bescheiden, wie der “Hans” gelebt hat, fiel die Bewirtung aus. Zu Bier und Wein gab es bodenständige Klostersemmeln - nicht zu groß.
Den längsten Beifall an diesem Abend bekamen aber nicht die Bilder, sondern Maria Weigert und Resi Spitzer. Sie standen bescheiden im Hintergrund, als Bürgermeisterin Irmgard Sauerer ihre Namen erwähnte. Ohne ein Aufhebens darum zu machen, hatten sie dem Steinkirchner Hans als hilfsbereite Nachbarinnen über Jahre hinweg viele Dienste erwiesen und so großen Anteil daran, dass der betagte Bauer bis zu seinem Lebensende in Frauenzell daheim sein durfte und seinen Alltag meistern konnte.
Die Ausstellung ist bis einschließlich 8. September sonntags von 11 bis 17 Uhr im ehemaligen Bibliothekssaal des Klosters zu sehen. Besuche außerhalb dieser Öffnungszeiten können unter Tel. (09482) 940326 angefragt werden. Der Eintritt kostet 2 Euro.