„As Leben is eh scho schwer . . .

„As Leben is eh scho schwer . . .

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Roland Hefter sorgte mit bayerischer Lässigkeit und deftigem Humor für gute Stimmung.

. . . und jetzt kimmst du daher“ – Roland Hefter gastierte im Sommerkeller

Wiesent. (ms) „I dad’s mocha, i dad’s mocha, später konst nur drüber locha, es gibt a a Lebn vor dem Tod“, verkündete Roland Hefter, der am Samstag mit bayerischer Lässigkeit das Publikum im Sommerkeller von seinen Entertainmentkünsten überzeugte. Die erste Veranstaltung des Arbeitskreises Kultur in diesem Jahr war ein überaus gelungener Event, der einen Vorgeschmack auf die vielen interessanten Angebote der nächsten Monate gab.

Musikexperte Rudi Gritschmeier konnte viele bekannte Gäste, aber auch neue Gesichter begrüßen. Sicherlich waren sie alle gekommen, um die Qualitäten des Künstlers zu erkunden, der bereits im Mai 2014 als einer der „Drei Männer mit Gitarre“ für eine gute Resonanz sorgte. So war es dem Arbeitskreis ein Anliegen den Münchner zu einem weiteren Konzert einzuladen, um solo sein umfangreiches Repertoire präsentieren zu können. Mit seinem Programm „Du bist nur einmal auf der Welt“ zeigte er, wie die alltäglichen Kleinigkeiten das Leben im Griff haben. Lieder und Geschichten auf witzige, ehrliche und manchmal derbe Weise bereicherten den Abend. Sein Song „I dad’s mocha“ basiere auf einer Begegnung mit einer 55-jährigen Frau, die meinte: „Ich bereue in meinem Leben nicht, was ich gemacht habe, sondern was ich nicht gemacht habe.“

Eine Reise durch die USA
Als junger Bursch konnte er sich nicht in die Lage eines älteren Menschen versetzen, aber jetzt wo er selber schon auf die 50 zugehe, könne er die Wünsche gut verstehen. Eine Reise durch die USA mit einer „fetten“ Harley, ein Fallschirmsprung oder sich „mit zig Frauen einmal amüsieren“, so besang der Musiker einige Anliegen. „As Leben is eh scho schwer und jetzt kimmst du daher“ - damit beschrieb er so manche peinliche Situation in seinem Leben, wie etwa als er als 15-jähriger Teenager auf einer Party erste Annäherungsversuche unternahm und dann seine Mutter mit der Taschenlampe vor ihm stand.

Mit dem Waschen hatte sein nächster Vortrag zu tun, in dem er sein Singledasein verarbeitete. „Singlesocke, Singlesocke, du bist a arme Sau. An weißn hätt i übrig, aber du bist blau“, trällerte Hefter und wusste zu berichten: „Zum Putzn gibt’s nix Besseres.“ Er habe als 16-Jähriger einmal einen Säuberungsauftrag von seiner Mutter bekommen, worauf ihm diese einen „Lap’m“ gab. Bei genauer Draufsicht stellte er entrüstet fest: „Mama, des is ja dei Unterhosen, pfuideifl.“ Damals konnte man ja die Unterhosen noch zum Putzen gebrauchen, „de von de Frauen von heit konst bloss no als Zahnseide hernehma.“ Mit der Hymne „Alice“, die natürlich von Hefter mit einem neuen Text versehen wurde, ging es in die Pause, in der das Arbeitskreisteam die Besucher in gewohnter Weise bewirtete.
Im zweiten Teil ging es mit vielen humorvollen Vorträgen weiter, bei denen er seine Weisheiten in Lachsalven verwandelte und augenzwinkernd in das wahre bayerische Leben blicken ließ. Ohne Zugabe wurde Hefter selbstverständlich nicht von der Bühne gelassen.


„Wiggerl“ gastiert
Als nächster Künstler gastiert der „Wiggerl“ alias Martin Wichary, im Sommerkeller. Bei seinem Auftritt am Samstag, 21. März, wird er mit dem Programm „Leb’n und leb’n lass’n“, den Dingen des Lebens auf den Grund gehen. Versprochen wird Unterhaltung, gespickt mit humorvollen Geschichten aus dem Alltag. Beginn ist um 20 Uhr. Karten zu einem Vorverkaufspreis von zehn Euro gibt es bereits in der Gemeindeverwaltung Wiesent (gemeinde.wiesent@realrgb.de, Telefon 0 94 82 / 90 95 80), bei der Bäckerei Fuidl, Petersberger Straße (Telefon 0 94 82 / 630), und im Lebensmittelgeschäft Zormeier (Telefon 0 94 82 / 8 65).

Donaupost, Dienstag, 3. Februar 2015

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