„Die 7gscheitn“ – Tierisch gute Volksmusik

„Die 7gscheitn“ – Tierisch gute Volksmusik

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In zwei Stunden tierisch viel gelacht

Die „7gscheitn“ gaben Konzert im Bibliothekssaal des Klosters Frauenzell (Donau Post 20.05.2014)

Brennberg/Frauenzell. (gf)

Erneut überraschte der Tourismus-und Kulturausschuss der Gemeinde Brennberg am Wochenende mit einem Frühjahrskonzert ganz anderer Art. „Tierisch gute Volksmusik“ hieß das zweistündige Programm, zu dem der Ausschuss im Rahmen der „Frauenzeller Klosterkonzerte“ in den Bibliothekssaal geladen hatte.

Im Mittelpunkt standen nicht nur Hund und Katz, sondern auch Fisch, Rind und Sau und vor allen Dingen tierisch viel zu lachen mit den „7gscheitn“. Die bunte und eigenwillige Volksmusikgruppe hatte am Sonntag ihr spannendes Programm „Tierisch gute Volksmusik“ im Gepäck, wobei kein Tier ausgelassen wurde und kein Auge trocken blieb. Die Tierwelt des bäuerlichen Dorfes gibt seit Jahrhunderten Anlass zu Kompositionen und Liedern. So entstanden auch in der traditionellen bayerischen Volksmusik Stücke, die durch mündliche Weitergabe und Variation lebendig geblieben sind.

Der wilde Stier, de dumme Kuah, die stolze Gans, der Gockel und seine Henner, die schweinische Sau, die meckernde Geiß und viele mehr standen so im Mittelpunkt des geselligen Nachmittags, bei dem der „Schullehrer Andreas“ auch schon mal einen Volkstanz wie den „Kikeriki“ mit einer Zuhörerin aufs Parkett legte.

Die „7gscheitn“, das sind Franz Maier (erste Geige und Couplet-Sänger), Angelika Rosenmeier (zweite Geige), Andreas Zwicknagl (erste Klarinette und Akkordeon), Julia Prenzyna (zweite Klarinette), Eva Aigner (Kontrabass) sowie Bernhard Eder (Steirische) und Christian Ziegler (Gitarre).

Da aber just die drei Damen verhindert waren, gab es in Frauenzell eine ganz besondere Formation: Maiers Sohn Florian spielte die zweite Klarinette, Zwicknagls Filius Stefan die zweite Geige, und am Kontrabass saß ein Freund von Andreas Zwicknagl. Die „7gscheitn“ spielen seit 1991 traditionelle Volksmusik. Der Name stammt nicht nur daher, dass die sieben Musiker „unheimlich gscheit und guat Musik machen könna“, sondern auch aus sieben Ortschaften rund um Regensburg stammen.

Sie lernten sich damals als Studenten an der Uni Regensburg kennen und machen seither ausschließlich Musik fürs Herz, rein aus Freude am Musizieren. Die „7gscheitn“ traten in Frauenzell zusammen mit dem Mundartautor Bernd Reil auf. Dieser erzählte vor allem aberwitzige Gschicht’n und Gedichte mitten aus dem Leben: So belegte er anhand fernsehender Fische, dass Fernsehen dumm macht. Denn seine Fische hätten in nur zwei Stunden ihre grundlegenden Instinkte zum Schwimmen verloren. Aber auch so manches Grabsteingedicht gab es für Tiere und auch musikalisch gab Reil alles: „I konn net singa, aber do müssts jetzt durch!“

Zu lachen gab es viel in diesen zwei Stunden – schade nur, dass das Konzert mit gut 60 Zuhörern nicht so gut besucht war, wie es die Akteure verdient hätten.

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